Eigentlich müsste jeder Welser Tennisspieler Irene Budaker kennen. Sie war jahrzehntelang auf den Welser Tennisplätzen als Trainerin aktiv und beendete erst mit 95 Jahren (!) ihre sportlichen Aktivitäten. Ihren Lebensabend verbringt sie im Bezirksaltenheim in Thalheim, wo sie kürzlich ihr 100. Lebensjahr vollendete.
Die Jubilarin wurde am 7. September 1910 in Bistritz (Siebenbürgen) geboren und lernte bereits im Kindesalter das Tennisspielen kennen. Die Wirren des 2. Weltkrieges führten sie mit ihrer Familie über Linz-Urfahr nach Ried im Innkreis und anschließend nach Wels.
Ihre Liebe zum Tennis fand Irene Budaker in Ried/I. 1946 gewann sie dort ihre ersten Turniere. 1948 in Wels angekommen, begann ihre sportliche Erfolgsserie. Im Jahr 1952 erreichte sie mit ihrer Partnerin Hella Strecker den Staatsmeistertitel im Damendoppel.
Auch beim intern. Tennisturnier in Kitzbühel war das Tennistalent erfolgreich und erspielte einen dritten Platz im Mixed-Doppel. Insgesamt 13 Mal wurde Irene Budaker Welser Stadtmeisterin, außerdem gelang ihr mehrmals der Vizelandesmeistertitel.
Aufgrund ihrer Erfolge erhielt sie das Ehrenzeichen in Gold des Landes Oberösterreich und die goldene Ehrennadel der Stadt Wels. Nach ihrer aktiven Turnierzeit war die Ausnahmesportlerin noch viele Jahre als Tennislehrerin im Einsatz. Auch Bürgermeister Andreas Stockinger schlug unter ihrer Aufsicht die ersten Tennisbälle über das Netz.
Beruflich führte Irene Budaker zusammen mit ihrem Mann jahrzehntelang ein Modefachgeschäft auf dem Stadtplatz, das dann ihre Tochter bis zu deren Pensionierung führte. Die Tochter hatte übrigens das Talent der Mama geerbt und war selbst lange die erfolgreichste Welser Tennisspielerin. Sohn Horst gehörte zu den beruflichen Aktivposten in der Straßenbauabteilung im Magistrat-
Gratulation. Bürgermeister Andreas Stockinger freute sich als Gratulant über die Begegnung mit seiner früheren Tennislehrerin.