Der Bezirksabfallverband Wels-Land (BAV) führt heuer gemeinsam mit einem Grossteil Seiner Gemeinden ein neues Sammelsystem ein: Die Altpapiersammlung "ab Liegenschaft" - direkt beim Haushalt. Die Teilnahme am neuen System ist freiwillig und kostenlos.
Container-Überfüllungen und Ablagerungen neben den Behältern gehören dann der Vergangenheit an - ein Gewinn für das Ortsbild und eine Entlastung für die Gemeinden. Bild: BAV-Obmann Bgm.. Ing. Manfred Zauner (Obmann BAV) und Ulrike Hofmayr (Leiterin BAV-Geschäftsstelle) präsentieren die neue Papiertonne!
Jeder teilnehmende Haushalt erhält eine 240-Liter-Tonne zur Sammlung von Altpapier und Kartonagen kostenlos vom BAV zur Verfügung gestellt. Alle sechs Wochen entleert ein Entsorgungsunternehmen die Tonnen. Bei Wohnanlagen werden 1100-Liter-Tonnen aufgestellt, die Entleerung erfolgt 14-tägig.
Im Zeitraum April bis Mai 2010 werden die Haushalte der Gemeinden Teilnehmenden genauer informiert. Gleichzeitig wird abgefragt, wer eine Altpapiertonne möchte. Die Papiersammelcontainer an den öffentlichen Sammelstellen werden nach erfolgter Umstellung abgezogen.
Alternativ. Die Altstoffsammelzentren (ASZ) und Altstoffsammelinseln (ASI) des BAV stehen alternativ als Abgabemöglichkeit für Altpapier und insbesondere für größere Kartonagen und Mengen zur Verfügung.
Warum wird die Sammlung umgestellt?
Die Altpapiermenge ist die Zweitgrößte nach den Hausabfällen, CA. 75 kg pro Einwohner und Jahr. Die Sammlung ab Haus bietet Wesentlich mehr Entsorgungskomfort für die Bevölkerung.
Sammelmengen Altpapier 2009 im Bezirk Wels-Land: 4.760 Tonnen Altpapier gemischt (öffentliche Sammlung) sowie 232 Tonnen Kartonagen und 111 Tonnen Altpapier (Sammeleinrichtungen ASZ / ASI).
Die öffentlich zugänglichen Sammelstellen sind vielfach stark verunreinigt. Neben den Containern abgestellte Kartons, Hausabfälle in und neben den Behältern, Verpackungsmaterial aus Kunststoff und andere Fehlwürfe verursachen den Gemeinden hohe Reinigungskosten.
Zukünftig werden nur noch Altglas und Alttextilien fallweise an öffentlichen Standplätzen gesammelt. Beide Sammelsysteme sind gut eingeführt und zeichnen sich durch geringe Fehlwurfanteile aus.
Wer nimmt teil? 5 von 24 Gemeinden (Buchkirchen, Edt bei Lambach, Lambach, Offenhausen, Steinerkirchen) konnten sich noch nicht dazu entschließen, die Umstellung durchzuführen. Die öffentlichen Behälter Daher werden dort noch nicht abgezogen. Grundsätzlich ist jeder Haushalt, der in einer Gemeinde des Bezirkes Abfallgebühr bezahlt, auch zum Bezug einer Altpapiertonne berechtigt. Die Systemumstellung erfolgt aber nur gemeindeweise.
Wann wird umgestellt? Von April bis Mai findet die Befragung der Haushalte über die Teilnahme statt. Die Umstellung erfolgt ab der zweiten Jahreshälfte. Mitte des Jahres wird der genaue Zeitplan festgelegt, wann welche Gemeinde auf das Holsystem umgestellt wird.
Wer trägt die Kosten der Sammlung? Der BAV ist unter anderem für die gesamte Altstoffsammlung und damit auch für das Altpapier zuständig. Die Sammlung wird wie bisher über den Abfallwirtschaftsbeitrag finanziert. Dieser ist ein Teil der Abfallgebühr. Die Sammelkosten verändern sich nicht. Sie werden durch erzielten die Altpapiererlöse mitfinanziert. Ebenso leistet das ARA-System für den Verpackungsanteil im Altpapier Seinen Beitrag.
Die Altpapierbehälter angekauft werden vom BAV und den Haushalten kostenlos zur Verfügung gestellt.
Altpapier - ein wichtiger Rohstoff
Das in der Papierfabrik Steyrermühl erzeugte Zeitungs-und Magazinpapier besteht zu 80% aus Altpapier. Die Kartonagen gehen in die Papierfabrik Nettingsdorf und werden zur Ganze wieder zu Verpackungskarton.
Bezirke in Oberösterreich, die bereits ganz oder teilweise auf ein Holsystem umgestellt haben: Rohrbach, Gmunden, Ried, Schärding und Braunau
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