Der Wirtschaftsbund lud am 26. Februar zu einem Wirtschaftsempfang unter dem Motto „Entlasten - Vereinfachen - Ankurbeln“ in den Raiffeisen-Saal ein. Mit dabei waren Präsident Dr. Rudolf Trauner (im Bild links) und Bundesrat Gottfried Kneifel (im Bild rechts), Landesgeschäftsführer, sowie die beiden Bezirksobmänner Franz Lehner und Franz Ziegelbäck. Es ging dabei auch um das Zukunftskonzept für die beiden Bezirke Wels-Stadt und Wels-Land.
Wir waren mit der Kamera vorher bei einem Besuch in Lambach und beim Empfang in Thalheim mit der Kamera dabei. Dazu der FILMBEITRAG.
Franz Lehner, Bezirksobmann Wels-Stadt: „Die mehr als 3000 aktiven Unternehmen des Bezirkes haben die Entwicklung von Wels zu einem starken Wirtschaftsraum ermöglicht. Der Erfolg der Welser Wirtschaft basiert auf der Synergie von Großunternehmen, vielen kleinen und mittleren innovativen Unternehmen auch dem Handel.
Wir sehen uns in der Wirtschaftskammer-Bezirksstelle als erste Anlaufstelle. Unser Ausschuss, der sich aus vielen Unternehmern zusammensetzt, zeigt Hemmnisse, Schwierigkeiten und Fehlrichtungen in der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt auf.“
BR Gottfried Kneifel, WB-Direktor: „In den Bezirken Wels-Stadt und -Land zählt der Wirtschaftsbund zusammen nicht weniger als 888 Mitglieder. Wir stellen Bürgermeister, Gemeinderäte und viele Funktionäre in Tourismus sowie Zweckverbänden. Für die Kammerwahl gibt es 8.872 Wahlrechte.“
In folgenden Fachgruppen stellen die beiden Welser Bezirke die Listenführer:
HANS SCHÖFFMANN (Wels) in der Berufsgruppe Metalldesign, Oberflächentechnik und Guss
RICHARD HABLE (Wels) im Holzbau
GEORG WINKLMAYR (Wels) in der Berufsgruppe der Tapezierer, Dekorateure und Sattler
ERWIN STUPRICH (Weißkirchen) an der Traun im Direktvertrieb
HERBERT BRANDMAYR (Marchtrenk) im Handel mit Arzneimitteln, Drogerie- und Parfümeriewaren
ERNST WIESINGER (Wels) im Baustoff-, Eisen-, Hartwaren- und Holzhandel
KARL-HEINZ GRATZ (Edt bei Lambach) in der Abfall- und Abwasserwirtschaft
Oberösterreich ein starkes Wirtschaftsland
Präsident Dr. Rudolf Trauner: „Die Krisenlage in Oberösterreich ist besser als im Vorjahr vorhergesagt wurde. Die große Konkurswelle bei den Klein- und Mittelbetrieben ist zum Glück nicht eingetroffen. Das dürfe jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass zahlreiche Leitbetriebe in der Industrie, im Gewerbe und besonders auch im Export schwer getroffen sind.
Das Wirtschaftswachstum ist um 3,4 % zurückgegangen, die Exporte verzeichnete Rückgang um 24 %. Die Arbeitslosenquote lag zuletzt bei 4,7 % (Jahresschnitt 4,9 %) und die Jugendarbeitslosigkeit bei 5,8 %. Die Konkursrate ist um 26,2 % gestiegen
Den negativen Auswirkungen der Krise stellt Dr. Trauner jedoch eindeutig positive Signale entgegen, die für die Wirtschaft in unserem Land sprechen:
+ Gesundes Wachstum bei Gründungen – derzeit 77.380 Betriebe, 3.503 Neugründungen,473 Übernahmen.
+ Noch immer 402.792 Beschäftigte (Stand Nov. 09) in der gewerblichen Wirtschaft und mit 4,7 % die geringste Arbeitslosenrate in Österreich.
+ Facharbeitermangel in vielen Branchen – zum Beispiel IT, Techniker, Maschinenbau, Handwerk, Tischler, Schlosser, Schweißer, Mechaniker, Installateure etc.
Betriebe jetzt entlasten statt belasten
Für Dr. Trauner sind neue Steuern und Abgabenerhöhungen tabu. „Auch wenn keineswegs alle Branchen die Wirtschaftskrise unmittelbar spüren, ja manche Wirtschaftszweige etwa auf Grund der Konjunkturpakete einen ausgezeichneten Auftragsstand verzeichnen, bleibt die wirtschaftliche Lage in den nächsten Monaten angespannt.“
Dass die Betriebe die Hauptbetroffenen der Finanz- und Wirtschaftskrise sind, zeigt eine aktuelle Studie: Während die Einkommen der privaten Haushalte von 2008 bis 2009 um 1,9 %, die Arbeitnehmerentgelte um 3,7 % sowie die Sozialleistungen sogar um 4,8 % gestiegen sind, sind die Selbstständigen-Einkommen im gleichen Zeitraum um 2,8 % gesunken.