Begleitet von der Energiewerkstatt aus Munderfing ist der Marktgemeinde ein erstaunlich positiver Start für das Projekt „100 % erneuerbare Energie in Thalheim“ gelungen. Am 30. Juni wurde deshalb zu einer Präsentation vom Energiebaukasten Thalheim® geladen. WELSIN.tv waren mit der Kamera dabei und bringt einen FILMBERICHT unter dem Direktlink:
Erich Hörtenhuemer, der Obmann des Ausschusses für örtliche Umweltangelegenheiten in der Marktgemeinde, berichtete in der Begrüßung von den bisherigen Tätigkeiten und hob die erfreulich aktive Mitarbeit von rund 50 Teilnehmern hervor.
Unterstützt von der Volksschule Thalheim, die sich mit Liedern, Spiele und viel Sonne in das Projekt einbrachten, zeigten die Leiter der Arbeitskreise Wärme, Mobilität, Strom, Sonne und Biomasse ihre Projektziele auf. Mag. Elfi Salletmaier von der Energiewerkstatt Munderfing zeigte sich erfreut über die rege Teilnahme, die im Vergleich zu anderen Gemeinden sehr erfreulich ist. „Im Herbst wird hier bereits eigenständig zu einem Workshop eingeladen.“
Durchschnittlich werden in Österreich jährlich 3.760 EUR für Energie ausgegeben, davon 50 % für Wärme. 73 % Einsparung durch Erneuerbare Energie wäre durchaus erreichbar.
DI Michael Stumptner vom Energiesparverband OÖ sprach über die Möglichkeiten der Förderungen. Die MEA Solar, eine Tochtergesellschaft des E-Werkes Wels ist mit dem Photovoltaik-Contracting bereits ein vorbildlicher Vorreiter.
Ziel in 30 Jahren energieautark
Zeitgleich mit der Abschlussveranstaltung endete am 30. Juni die Begleitung der Energiewerkstatt Munderfing GmbH. Ab sofort hat die Marktgemeinde die Verantwortung, das in den letzten Monaten erstellte Konzept mittel- und langfristig umzusetzen.
Es ist viel Potential in Thalheim vorhanden. Dieses Ergebnis brachte die Arbeit der Energiegruppe, die sich in den letzten Monaten intensiv mit dem Erreichen des Ziels „energieautarkes Thalheim“ auseinandersetzte. Nach einer Erhebung des Energieverbrauchs im Gemeindegebiet wurde eine Vorschau auf die Entwicklung der nächsten 30 Jahre erstellt.
Darauf basierend legten die Mitarbeiter der Energiegruppe die Ziele für die Entwicklung des Potentials erneuerbarer Energie fest. Eine deutliche Senkung des derzeitigen Energieverbrauchs ist die grundlegende Voraussetzung, damit in 30 Jahren zumindest 74 % des Bedarfs durch erneuerbare Energie gedeckt werden kann.
Dies ist durch eine Vielzahl an effektiven Maßnahmen möglich: Altbausanierung, Niedrigenergie-Bauweise oder Passivhausbau, Mobilität, Elektrogeräte im Haushalt u.v.m.
Eine wesentliche Rolle soll dabei die kostenlose Energiequelle Sonne übernehmen. Ob thermisch mit Solaranlagen für Übergangsheizungen bzw. Warmwasseraufbereitung oder in Form von Photovoltaik-Anlagen zur Stromgewinnung. Bereits heute werden hier viele dieser Anlagen betrieben und von der Marktgemeinde bzw. vom Land OÖ. gefördert.
Außerdem sind auch Biomasse-, Wasser- und Geothermie-Projekte geplant.
Drei Klassen der Volksschule starteten zum Thema Sonne und Energie vor einigen Wochen ein Projekt, welches am 30. Juni erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Dabei entwickelten die Kinder mit ihren Lehrkräften Ideen, die Kraft der Sonne effektiv zu nutzen. Zum Beispiel könnte eine solarbetriebene Popcornmaschine zum Einsatz kommen. Gemeinsam mit der HTL Wels entwickeln die jungen Erfinder weiter und werden im nächsten Schuljahr an einem ausgewähltes Produkt mitarbeiten.
Der Gemeinderat beschloss einstimmig in seiner Sitzung vom 25. Juni die Unterstützung für den effizienten Umstieg auf erneuerbare Energieträger in 30 Jahren mit dem Energiebaukasten bzw. die Umsetzung des Programms für diesen Umstieg. Im Bild die Energiegruppe sowie die aktiven Volksschüler.