Der Wirtschaftsclub Thalheim hatte am 25. März 2009 zu seinem 8. Treff die Firma RICO als Veranstaltungsort ausgesucht. Der Hersteller von Spritzgutwerkzeugen hat einen Exportanteil von 99 % und gehört zu den Spezialisten auf dem Weltmarkt. Obwohl 50 % des Umsatzes mit der Autoindustrie erzielt wird, sehen die Gesellschafter positiv in die Zukunft. Der ideale Ort auch für Raika-Generaldirektor Dr. Ludwig Scharinger (Bild) in seinem Referat treffende Argumente gegen die Verunsicherungskrise vorzutragen.
Die Firma RICO Elastomere Projecting GmbH wurde 1994 gegründet und übersiedelte vor acht Jahren in das Betriebsbaugebiet Am Thalbach, wo die Familie Neudecker Interessenten nicht nur voll aufgeschlossene Grundstücke, sondern nach Wunsch auch fertige Hallen inkl. einer Zentralen Hackschnitzelheizung anbietet. Die Firma wurde von den drei Gesellschaftern Johannes Grabner, Alfred Griesbaum und Gerhard Kornfelder gegründet, hatte vor zehn Jahren 20 und heute bereits 90 Mitarbeiter, die für einen Jahresumsatz von 12 Mill. Euro beitragen. Zusätzlich das Tochterunternehmen Härtereitechnik HTR GmbH gegründet. Produktbereiche sind LSR + HTV Werkzeuge, 2K Werkzeuge, Automatisierung, Turn Key Anlagen und Nullserienfertigung.
Bei der Produktbeschreibung gibt die RICO-Homepage Auskunft: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Vor allem bei Elastomeren sind Aufgabenstellungen heute so komplex, dass nur ein hoch motiviertes Team mit speziellem Know How die Lösung garantiert. Und genau dafür steht RICO.
Ob für eine Detaillösung oder als Generalunternehmer für ein gesamtes Projekt. Immer steht die ganze Kraft von RICO hinter der Lösung. Die Sicherheit durch die Funktions- und Fixpreisgarantie ist da nur die logische Konsequenz.
Dr. Scharinger: Rauchende Köpfe führen zum Erfolg
Der Technologie-Vorsprung, den auch die Firma RICO vorlebt, ist der wirtschaftliche Erfolg auch für die Zukunft. Unser Bundesland ist 2008 erstmals führend bei den Patentanmeldungen in Österreich. „Wir haben auch geographisch einen idealen Standort. Der Osten und vor allem auch Asien sind unsere Entwicklungsmärkte. Die Österreicher haben den Vorteil gegenüber zum Beispiel den Norddeutschen, weil wir auf die Kunden besser eingehen.“
Dr. Ludwig Scharinger fordert eine Art Marshall-Plan für Osteuropa. „Was die Amerikaner nach dem zweiten Weltkrieg mit dem Wiederaufbau-Programm in Europa geschafft haben, könnten wir auch in Osteuropa schaffen.“ Unverständlich ist für Scharinger die Medienschelte bezüglich drohender Banken-Verluste in Osteuropa. „Wir begleiten auf diesem Markt rund 25.000 Firmen und haben dabei so erfreuliche hohe Gewinne gemacht, dass das eingesetzte Risikokapital selbst bei Totalausfall verkraftbar ist.“
Altbausanierung. Auch Scharinger sprach sich sowie Energiespar-Experte Ing. Wolfgang Neumann für die wesentlich verstärkte Altbausanierung aus. „Heuer können alleine mit unserem Raika-Konjunkturpaket rund 7.000 Althäuser saniert werden, in Oberösterreich könnten aber über 110.000 Häuser ihren Energiebedarf wesentlich senken.“
Ein Abend, der für die Besucher viel Positives brachte. Die Raiffeisenbank Wels Süd als Initiator des Wirtschaftsclubs kündigte das 9. Club-Treffen für 18. Juni bei der Fam. Steinwendner an.