MAI 2024 – Zu einem zusätzlichen Feiertag erklärte das Land Oberösterreich den 25. Mai, denn an diesem Tage wurde ein ganz besonders zu würdigendes Projekt eröffnet. Das bisher größte Rückhaltebecken Österreichs namens Krems-Au im Bereich der Gemeinden Wartberg, Nussdorf und Inzersdorf wurde entsprechend gefeiert.
An dem Hochwasserschutzprojekt waren insgesamt 18 Gemeinden beteiligt und erforderte einen Kostenaufwand von rund 30 Millionen Euro. Rund 70 Grundeigentümer und die betroffenen Gemeinden mussten überzeugt werden. Die Feierstunde wurde von angeblichen Klimaschützern erheblich gestört, die leider auch Schreihälse waren aber wieder einmal bei einer für sie falschen Veranstaltung (siehe Kommentar).
Die 2,6 Millionen Kubikmeter Fassungsvermögen sollen sogar vor einem 100-jährlichen Hochwasser schützen können. Überflutet würde das Gebiet gleich viel Wasser fassen wie der Almsee. Davon profitieren alle Gemeinden im Umfeld der Krems, die aus dem Bezirk Kirchdorf über 50 km lang bis in die Traun mündet. Es werden aktuell zu den landwirtschaftlichen Flächen rund 650 Objekte und zahlreiche Betriebe mit ungefähr 1.500 Beschäftigten geschützt.
60 Millionen Euro Hochwasserschäden
2002 war ein besonders kritisches Jahr und besonders auch für das Kremstal, da stand zum Beispiel der Marktplatz in Kremsmünster bis zu 1,5 m unter Wasser. Zu einem Albtraum wurde das Hochwasser, als es die Dämme unterhalb der Westautobahn durchbrach und die Einmündung der Linzer Autobahn unter Wasser setzte.
Zusätzlich wurde im Zuge des Projektes Sukzessionsflächen mit einer Gesamtgröße von rund zehn Hektar, für eine positive ökologische Entwicklung, innerhalb des Rückhaltebeckens, angelegt. Sukzessionsflächen sind Areale, die einen längeren Zeitraum sich selbst überlassen werden, bei der die typischen Pflanzen-, Tier- und Pilzgesellschaften diesen Standort neu besiedeln.
Über diese Anlage kann das Wasser kontrolliert in die Krems geleitet werden. Von der Plattform dahinter hat man einen Überblick über das neue Naturschutzgebiet, das auch zur Erholung genützt werden kann.
Großprojekt. Ausgehend von der Siedlung Pimminghof in Wartberg erstreckt sich der Rückhaltedamm auf einer Länge von rund 1,8 Kilometer über den Talboden ehe er bei der Zufahrt Jageredt im bestehenden Gelände ausläuft. An seiner höchsten Stelle erreicht der Damm eine Höhe von rund 9,5 Meter über Gelände und eine maximale Breite von rund 70 Meter.
Dazu Landeshauptmann Thomas Stelzer: „Oberösterreich hat in den letzten Jahren massiv in den Hochwasserschutz investiert. Der bestmögliche Schutz ist und bleibt für uns als Regierung aber eine Daueraufgabe. Denn es ist ein zentraler Baustein für die langfristige Sicherheit und Stabilität unseres Bundeslandes. Ich danke allen, die an der Planung und Umsetzung dieses vorbildlichen Projektes beteiligt waren.“
Gefahren der Eskalation
Als Besucher der Eröffnungsfeier des wohl einmaligen Rückhaltebeckens konnte man über das Gelingen eines derartigen Großprojekts zum Schutz der Anrainer bis zur Einmündung in die Traun nur staunen. Die Proponenten wurden zu Recht auf die Bühne geholt und gefeiert.
Umso unverständlicher war der Auftritt von angeblichen Klimaschützern, darunter ein Tiroler Ex-Skirennläufer, die diese Feier zu einer total überzogenen Demonstration für den Klimaschutz nutzten. Mit Lautsprecher und Mikrofon wurde nicht nur die Rede des Landeshauptmannes gestört, sondern Aktivisten brüllten auf der Bühne dem Politiker wie einem latenten Verbrecher ins Ohr.
Polizisten beendeten nur das Gebrüll des ehemaligen Skirennläufers, die Schreihälse auf der Bühne ließ man unbehelligt. Der Landeshauptmann behielt aber die Ruhe und konnte darauf verweisen, dass nicht nur hier, sondern allgemein Oberösterreich das führende Bundesland für den Klimaschutz und eine mögliche Energiewende ist.
Oberösterreich vorbildlich unterwegs
Mit der einmaligen und weltweiten Umweltschutz-Plattform Energy Globe und dem großartigen Evolutionsmuseum in Schmiding werden in unserem Bundesland diese vielfach unsachlichen Argumente ad absurdum geführt. Dank und leider nur durch Qualitätsmedien werden diese Leistungen noch in den Vordergrund gestellt und den Aktivisten nicht die Bühne überlassen.
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