MAI 2024 – Eine besondere Herausforderung steht Wels mit der geplanten Schleifung des Messegeländes Ost, der Neugestaltung des eingeschränkten Messegeländes westlich der Lokalbahn und dem Volkspark bevor.
Anstatt der alten Messehallen entsteht ein erweiterter Naherholungsbereich mit Einbindung des Traunufer. Und das alles soll bis 2026 umgesetzt sein.
Dazu wird dann aber auch eine Landesgartenschau 2027 passen, denn Wels hat dazu ein ganz besonderes Angebot mit dem neuem Volkspark, Tiergarten, Reinberg und den Landesgärtnern der Welser Messe präsentieren können. Von dieser Landesgartenschau wird die Marktgemeinde nicht nur wegen der Einbeziehung des Reinbergs mitprofitieren.
Die zehn Hektar umfassende neue Grünoase als Vorzeigeprojekt des Entsiegeln von verbauten Grundflächen muss aber auch attraktiv sozusagen bespielt werden können. Im Gemeinderat wird der Plan für das Zukunftsprojekt vorgestellt werden. Man kann gespannt darauf sein, was den beauftragten Planern da als zusätzliche Attraktion eingefallen ist.
Attraktiv. Wenn man auf die bisherigen Landesgartenschauen zurückblickt (Zoo Schmiding, Gmunden Toskanapark, Bad Hall Kurpark, Vöcklabruck, Bad Schallerbach Kurpark, Ansfelden, Bad Ischl, Kremsmünster, Aigen-Schlägl, Wilhering und zuletzt die reduzierte Form in Wolfsegg), dann kann die Stadt Wels auf ein ganz besonderes Angebot hinweisen: Volkspark am Traunufer mit Einbindung WELIOS, Tiergarten und dem Reinberg in Thalheim.
Mit Hilfe der Landesgärtner, die seit vielen Jahren mit ihren Schaugärten bei der Messe „Blühendes Österreich“ begeistern, und einem eigenem Projektteam inklusive Spezialist Karl Ploberger könnte da ein ganz besonderer Höhepunkt entstehen. Damit würde Wels und die Region auch mehr als Touristenattraktion punkten. Sogenannte Zeitzeugen erinnern sich an die einstige Seilbahn im Messegelände im Rahmen der Welser Herbstmesse mit Millionenbesuch. Der Reinberg wäre dazu ein reizvolles Landesgartenschau-Zusatzziel.
Die enormen Investitionen in den neuen Volkspark an der Traun und der Abriss der alten Messehallen erfordern einen Aufwand von rund 15 Millionen Euro. Landesgartenschauen kosten im Schnitt zwischen acht und zehn Millionen, wobei das Land zwei Drittel mitfinanziert. Die Stadt wird beim Bewerbungsprozess mitmachen, 2025 ist Schärding an der Reihe. Mitte 2024 müsste dann das Land für 2027 entscheiden.
Positivstimmung. Für Bürgermeister Dr. Andreas Rabl, Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger und Wirtschaftsreferent Dr. Martin Oberndorfer ist das eine besonders reizvolle Aufgabe. Die Stadt kann zusätzlich ein attraktives Rahmenprogramm bieten und die Stadt Wels wird zukünftig auch vermehrt das Touristikstadt wahrgenommen werden.
Mit der im Städtevergleich erstaunlich belebten Innenstadt punktet Wels schon heute deutlich. Und dank der enormen Wirtschaftskraft kann sich die Stadt Wels im Budget auch dank des politischen Engagements wesentlich mehr leisten als andere Städte in Österreich.
Ein Rückblick auf 2009 (!). Da lud Bad Schallerbach zur BOTANICA ein, Kurpark und Kurtort blühten zusätzlich auf. Der damalige Bürgermeister Gerhard Baumgartner, die Welserin Karin Pernica als Projektleiterin und der damalige Eurothermen-Chef Markus Achleitner strahlten um die Wette. Die Einheimischen hatten Gratis-Eintritt und sorgten dadurch für zusätzliche Gäste.