Dezember 2022 - In der Wirtschaftskammer in Wien fand die weltweite Verleihung des Umweltpreises ENERGY GLOBE WORLD AWARD statt. Und dass nach dem Klimagipfel in Ägypten, wo diese positiven Aspekte nicht einmal zur Sprache kamen. Denn man muss ja schon den Klimagipfel 2023 planen, wo es eventuell auch wieder zu einer Verlängerung kommt...
Wie der Initiator Ing. Wolfgang Neumann aus Altmünster (mit Moderatorin Arabella Kiesbauer) immer wieder betont: „Wir von Energy Globe sind überzeugt, dass alle anstehenden Umweltprobleme gemeistert werden können. Die Lösungen gibt es bereits. Und mit einem positiven und motivierten Blick in die Zukunft wird die Menschheit stärker und nachhaltiger aus der Klimakrise hervorgehen“.
Im Vorfeld der Energy Globe Gala wird der weltweit angesehene Nobelpreisträger und Wirtschafts-Wissenschaftler Prof. Mohan Munasinghe zu den Schwerpunkten Energie, Wasserressourcen, nachhaltige Entwicklung und Klimawandel mit Experten aus aller Welt in einer Podiumsdiskussion über die Lösungen für unsere Umweltprobleme sprechen.
Alfons Haider (ganz rechts im Bild) moderierte die Fachexperten-Diskussion mit Prof. Mohan Munasinghe, Prof. F.J. Rademacher, Dr. Alexander Frech und Unido-Dir. Tareq Emtairah.
Hervorgehoben wurde auch das von Wolfgang Neumann entwickelte weltweit einzigartige Beratungsportal für Energieeffizienz www.checkpoint.eco
Präsentiert wurden in Wien die weltbesten Umweltprojekte aus über 180 Ländern! Nach einer Slidesshow mit den nationalen Energy Globe Siegerprojekten standen die ausgewählten Projekte im Mittelpunkt und die Preisträger wurden ausgezeichnet!
Die Sieger in den fünf Kategorien
KATEGORIE ERDE. Gewinner INDIEN. nurture.farm, AgTech Startup. Projekt: Ernterückstands-Management, um das Verbrennen von Reisstoppeln zu vermeiden.
In Indien, aber auch in anderen Teilen der Welt werden die Stoppelfelder nach der Reisernte verbrannt. Dies beeinträchtigt die Bodenqualität, da Nährstoffe und Mikroben absterben. Allein in Indien sind 5,7 Millionen Hektar betroffen. Ganz abgesehen davon werden riesige Mengen CO2 freigesetzt, wenn diese Felder ohne Nutzen verbrannt werden.
Nurture Farm aus Indien hat nun eine alternative Lösung gefunden, die unsere Umwelt schont. Mit Hilfe eines Bioenzyms, das auf die Oberfläche aufgetragen wird, kann eine Verbrennung vermieden werden. In Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftlichen Forschungsinstitut wird diese neue Anbauart nun öffentlich gemacht und die Vorteile für Umwelt und Landwirt aufgezeigt.
Auf diese Weise startet das Enzym einen Zersetzungsprozess, der bereits nach 8 Tagen eine Neuaussaat ermöglicht. Rund 26.000 Landwirte mit 500.000 Hektar Feldern nutzen diese umweltfreundliche Methode bereits.
KATEGORIE FEUER. Gewinner RUANDA. Vitalis, A. C. ARC-Leistung, Projekt: Ländliche Mini-Grids. Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung in Subsahara-Afrika leben ohne Zugang zu Elektrizität. Das sind mehr als 620 Millionen Menschen, die dadurch kaum Chancen auf Wohnkomfort und wirtschaftliche Entwicklung haben.
Die Firma ARC Power aus Ruanda hat eine umweltfreundliche, zukunftsorientierte und auch kostengünstige Lösung für ihre Stromversorgung entwickelt. Es basiert auf dezentralen Mini-Grids, die modular mit Solarenergie betrieben werden.
Diese containerbasierte tragbare Solarlösung versorgt ländliche Gemeinden in Afrika mit Wechselstrom auf einer 24-Stunden-Vorauszahlungsbasis. Ein Verteilungsnetz wird im ganzen Dorf gebaut, Verbraucherelektrik wird in jedem Haus oder kleinen Unternehmen installiert. Ergebnisse dieser Projekte sind eine verbesserte Gesundheit und Sicherheit für Frauen sowie ein erhöhter Lernerfolg für Kinder.
KATEGORIE WASSER. Gewinner BRASILIEN. NER: Öko Panplas, Projekt: Recycling von kontaminierten Kunststoffverpackungen ohne Wasserverbrauch und ohne Abfallerzeugung. Reines Trinkwasser ist die Grundlage für unser Leben, aber auch für die Produktion unserer Lebensmittel. In Brasilien werden jährlich rund eine Milliarde (!) mit Schmieröl gefüllte Plastikflaschen weggeworfen. Leider reicht ein Liter Öl aus, um etwa 2000 Liter Wasser zu kontaminieren.
Um dieses Problem zu lösen, hat die Firma Eco Panplas aus Brasilien ein patentiertes innovatives und effizientes Produktionssystem entwickelt, das das Öl vom Kunststoff auf ökologische Weise trennt. Dies geschieht ohne Abfall und sogar ohne den Einsatz von Wasser.
So wird mit Hilfe von Partnern auch ein recycelter Kunststoffrohstoff hergestellt, aus dem neue Ölverpackungen hergestellt werden. Daraus ergibt sich auch eine entsprechende Kostenersparnis. 10 Millionen Ölpakete wurden bereits auf diese Weise verarbeitet und halten 17 Milliarden Liter Wasser sauber.
KATEGORIE LUFT. Gewinner CHINA. LanzaTech, Projekt: Den Kohlenstoffkreislauf schließen und einen Weg zu Netto-Null schaffen
Kreislaufwirtschaft ist heute eines der wichtigsten Themen für eine lebenswerte Zukunft. Lanza Tech ist ein Unternehmen, das sich seit rund 20 Jahren sehr intensiv und auch erfolgreich mit diesem Thema beschäftigt und dieses Projekt in China umgesetzt hat. So werden Emissionen aus der Stahlindustrie zur Herstellung von Ethanol für Autos, Kerosin für Flugzeuge oder synthetischen Fasern für die Textilindustrie genutzt.
Basis dafür ist eine neue Trenntechnologie für Kohlenstoff. Diese neue Technologie nutzt Mikroorganismen, um die Kohlenstoffemissionen aus landwirtschaftlichen und industriellen Prozessen in wertvolle Chemikalien umzuwandeln. Somit hat Lanza Tech eine intensive und erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Industrie. Auf diese Weise werden Millionen Tonnen des klimawirksamen CO2 eingespart.
KATEGORIE JUGEND. Gewinner AUSTRALIEN. Nimm 3 fürs Meer, Projekt: Nimm 3 fürs Meer
Unsere Welt hat sich durch exzessives und exzessives Profitstreben sehr negativ verändert, wie Klimawandel, Plastikverschmutzung und viele andere Umweltprobleme drastisch zeigen.
All diese Probleme müssen von den nächsten Generationen gemeistert werden. Take 3 for the Sea ist eine globale Initiative aus Australien, die durch grenzüberschreitende Sensibilisierung und Ausbildung junge Menschen für die kommenden Umweltprobleme sensibilisiert und motiviert, sich umweltfreundlich zu verhalten.
Der Fokus liegt dabei auf der Vermeidung bzw. dem Sammeln von Plastikmüll. Rund 10 Millionen Wegwerfartikel werden jährlich in 129 Ländern gesammelt und entsorgt. Viele 100.000 junge Menschen engagieren sich bereits für Take 3. Die weltweite Reichweite über Social Media liegt bei rund 50 Millionen.
SONDERPREIS für KLIMAFREUNDLICH KOCHEN. Ein Thema, welches Milliarden von Menschen betrifft. Gleich 11 Projekte wurden ausgezeichnet.
Die Podiumsdiskussion sowie die Gala wurden live am 30. November übertragen und sind auch noch jetzt zu sehen: www.energyglobe.info
Energiespar-Geschichte startete in Österreich
Ing. Wolfgang Neumann aus Altmünster war es, der als Vorstandsmitglied eines Gmunder Energieunternehmens als Erster den Mut hatte Energiesparlösungen anzudenken, die auch für sein Unternehmen nicht unbedingt umsatzfördernd waren. In Gmunden fanden die ersten Energiesparmessen in Österreich statt.
Die damals noch im Magistrat angesiedelte Welser Messe musste auf Geheiß des damaligen Bürgermeisters Karl Bregartner den Initiator dieser auf der Toskana-Insel stattgefundenen Messen zur Zusammenarbeit auffordern.
Erfolgsmesse. Schließlich startete der Energiepionier in Eigenregie diese Messe in Wels, die sich zu einem wesentlichen Grundstock des Welser Messegeschehens entwickelte. Gleichzeitig lud er im Rahmen der Energiesparmesse weltweit Energieexperten nach Wels zu einem Symposium ein.
Der Unruhegeist in Sachen Energiesparen sorgte schließlich vor 23 Jahren für den weltumspannenden Energiesparpreis namens Energy Globe, der sogar zweimal im Europäischen Parlament in Brüssel stattfand. Zahlreiche Prominenz aus aller Welt war bei den Verleihungen dabei, viel Lob gab es bei den Auszeichnungsfeiern.
Dank der Energy-Globe-Plattform vernetzten sich die Preisträger mit Wissenschaftlern und vielen engagierten Firmen. Die unzähligen beachtlichen und erstaunlichen Lösungen verbreiteten sich dadurch rasch und tragen wesentlich dazu bei, dass es wirklich für alle Probleme weltweit Lösungen gibt.
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