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Aktuelles | Wirtschaft | 31.12.2020

Energie AG Oberösterreich lebt Klimaneutralität

Schrittmacher für Energiezukunft

Jänner 2022 - Der sorgsame Umgang mit der Umwelt und den vorhandenen Ressourcen sowie das Bekenntnis zum ökologischen, nachhaltigen und effizienten Wirtschaften gehören zu den Leitlinien der Energie AG Oberösterreich. Von Beginn an unterstützt daher das Unternehmen aus diesem Grund auch den Energy Globe, den Nachhaltigkeitspreis, der diesen Anspruch in höchstem Maße erfüllt.
Energie AG Oberösterreich bereitet vor. „Eine innovative Produktwelt rund um Strom, Gas, Wärme und Telekom aus einer Hand – das ist das vielfältige Angebot für Kunden der Energie AG Oberösterreich. Das Vorzeige-Unternehmen in Richtung Nachhaltigkeit punktet aber auch mit regionaler Stärke.
Mit dem Ausbau Erneuerbarer Energiequellen leistet die Energie AG zudem einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und unterstützen so aktiv die Erreichung der ambitionierten, politischen Ziele“, beschreibt Generaldirektor Werner Steinecker (im Bild mit EnergyGlobe-Initiator Ing. Wolfgang Neumann) die Ausrichtung des Unternehmens.
Auf Erzeugungsseite bekennt sich die Energie AG seit Jahren zu einer nachhaltigen Energieversorgung – für jetzige und zukünftige Generationen. Ziel des Unternehmens ist es, durch strategische Entscheidungen die Vorgaben des aktuellen Regierungsprogramms zu erfüllen, das unter anderem eine zu 100 % (national bilanziell) aus erneuerbaren Energiequellen gespeiste Stromversorgung bis 2030 vorsieht.

Wasserkraft voll ausbauen
Dazu ist die Umsetzung einer Reihe von Kraftwerksprojekten in den Bereichen Wasserkraft, Photovoltaik und Windkraft in Planung. Diese Vorhaben stellen einen erheblichen Beitrag zur erneuerbaren Stromerzeugung dar und werden vorwiegend in Oberösterreich realisiert. Die Energie AG trägt damit zur Erreichung der Klimaneutralität und Versorgungssicherheit für die Zukunft bei.
„Wir waren und sind immer Frontrunner bei der Einführung neuer Technologien gewesen, das ist Teil unserer Unternehmensgeschichte“, unterstreicht Steinecker. Das betrifft die Nutzung und Weiterentwicklung neuer Techniken, aber auch die Beratung der Kunden, die Entwicklung von Produkten und Serviceleistungen und vor allem auch die Sensibilisierung für Energieeffizienz, saubere Energie und innovative Angebote.
Vielseitiges Angebot für die Kunden
Die Energie AG ist Allrounder im Bereich einer nachhaltigen Energieversorgung. Ging es in der Vergangenheit insbesondere um die Versorgungssicherheit, steht heute der Umbau des Energiesystems auf Erneuerbare im Mittelpunkt. Der Fokus liegt auf den Bereichen Wasserkraft, Windenergie und Photovoltaik.
Aktuell sind im Bereich Wasserkraft drei Projekte zum Erreichen dieser Ziele vorgesehen:
+ Wasserkraftwerk Dürnau: Der Neubau wurde im September 2021 eröffnet, die Leistung wurde um das Dreifache erhöht
+ Neubau Kraftwerk Weißenbach/Bad Goisern
+ Ersatzneubau Traunfall/Roitham (im Bild)

Im Bereich der Windenergie stellt die Erweiterung um 200 GWh ab 2025 aufgrund der oberösterreichischen Topografie einen sehr anspruchsvollen Ausbaupfad dar und erhöht um rd. 500 % die gegenwärtige Erzeugung aus Wind.
Der Photovoltaik-Ausbau soll einerseits durch PV-Eigenanlagen erfolgen, vorwiegend auf vorgenutzten Flächen wie Deponien, Altlastenflächen sowie in stillgelegten Bergbaugebieten, andererseits durch PV-Contracting-Anlagen auf Dächern im Gebäudebereich.
Die Energie AG geht damit im Einklang mit der „OÖ Photovoltaik Strategie 2030“ vor, welche prioritär PV auf Gebäuden und anders kaum zu nutzenden Freiflächen vorsieht. Bis 2030 soll auf diese Weise die unternehmenseigene Sonnenstromproduktion um über 1.500 % gegenüber dem Status quo erhöht werden.
SolarCampus Eberstalzell verdoppelt PV-Fläche
Seit 2010 liefert Österreichs größte Photovoltaik-Forschungsanlage – der SolarCampus in Eberstalzell – umweltfreundlichen Strom aus der Sonne. Die bestehende Anlage wird seit September 2021 durch eine zweite, technisch unabhängige Anlage ergänzt. Die neuen Module werden dabei zwischen den Reihen der Bestandsanlage montiert, sodass die vorhandene Grundstücksfläche vollständig zur Stromerzeugung genutzt wird.
Durch den Einsatz von deutlich leistungsfähigeren Modulen und einer optimierten Aufstellung, verbessert die neue Anlage die Leistung auf 4,32 MWp vervierfacht werden, d.h. es kann ein CO2-Jahresausstoß von bis zu 4.000 Tonnen eingespart werden.
Der SolarCampus versorgt künftig statt 300 etwa 1.200 Haushalte mit Sonnenstrom. Das sind mehr Haushalte, als es in der Gemeinde Eberstalzell gibt. Das Projekt soll noch 2021 in Betrieb gehen. Es werden ca. 2,3 Millionen Euro in die Erweiterung investiert.
Auch die Unterstützung für Endkunden im Bereich Photovoltaik wird mit innovativen Angeboten, wie dem PV-Super Deal oder der E-Fairteiler-App fortgesetzt.
Besonders wichtig Speicherkapazitäten
Neben dem Ausbau der Wasserkraft, der Windenergie und der Photovoltaik braucht die Energiewende aber vor allem auch Speicherkapazitäten, um die volatile Stromerzeugung aus Sonne und Wind ausgleichen zu können. Hierbei spielt das Kraftwerk Timelkam im Rahmen des Engpassmanagements bzw. als Netzreserve eine entscheidende Rolle.
Für die kurzfristige Flexibilitäts-Bereitstellung, welche z.B. durch Prognose-Ungenauigkeiten über das tatsächliche Windangebot bzw. die Sonneneinstrahlung eintreten, verfügt die Energie AG über ein baureifes Pumpspeicher-Kraftwerksprojekt in Ebensee. Mit dem Beschluss das Vorprojekt zu starten, wurde erst kürzlich die Umsetzungsphase des Kraftwerksprojektes eingeleitet.
Eine grüne Batterie für Energiezukunft
Das Kraftwerk ist als Kavernenkraftwerk, am Fuße des großen Sonnsteins, mit einer reversiblen Pumpturbine geplant. Als Oberwasserspeicher ist im Rumitzgraben ein ca. 60 m hoher Naturschüttdamm vorgesehen. Als Unterwasserspeicher dient der Traunsee. Die Energieableitung zur bestehenden 110-kV-Freileitung Steinkogl – Gmunden erfolgt über einen getrennten Energieableitungsstollen mittels einer gesonderten 110-kV-Ausleitung und einem eigenen Schaltwerk. Die Genehmigungen für den Netzanschluss liegen vor.
Das geplante Kraftwerk mit einer Fallhöhe von fast 500 Metern und einem Speicherinhalt von 1,32 Millionen Kubikmetern verfügt über eine Leistung von rund 170 Megawatt. Der Speicherinhalt ermöglicht eine Betriebszeit zur Stromerzeugung von 10 Vollaststunden. Die reine Bauzeit beträgt rund vier Jahre.
Es wird mit einem Investitionsvolumen von rund 235 Millionen Euro (!) die größte Einzelinvestition in der Geschichte der Energie AG sein.

Kunde im Fokus Richtung nachhaltiger Energiewende

Die Energie AG bietet ihren Kunden seit vielen Jahren Unterstützung von energieeffizienten oder innovativen Anwendungen durch Förderungen. Beispielhaft für diese Maßnahmen sind:
+ Der online-Heizungsberater „HEINZi“ unterstützt beim Heizungstausch und hilft mit zielgerichteten Informationen zu möglichen Bundes- und Landesförderungen.
+ Der „PV-Kalkulator“ berechnet für den Kunden die Wirtschaftlichkeit und Dimensionierung einer eigenen PV-Anlage und setzt damit den ersten Schritt zur Umsetzung der eigenen Anlage.
+ Die App „E-Fairteiler“ ermöglicht den selbst produzierten Strom innerhalb von Gruppen weiter zu geben (peer-to-peer Handel). Dadurch können auch Kunden, die keine Möglichkeit für eine eigene Anlage haben, lokalen Photovoltaik-Strom beziehen.
+ Projekt „e-waste-box“: Es werden kundenfreundliche Sammelpunkte aufgebaut, um bisher nicht gesammelte Elektroaltgeräte, die z.B. bisher im Hausmüll landeten, in die Verwertung umzulenken.

Energieversorgern vor herausfordernden Zeiten
Die Transformation unseres Energiesystems ist bereits in vollem Gange. Mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzespaket wurde im Juli 2021 nun auch eine rechtliche Grundlage für das Erreichen des „100 % Erneuerbaren Strom“-Ziels bis 2030 geschaffen. In den kommenden neun Jahren soll auf diese Weise 50 % mehr Ökostrom erzeugt werden als bisher.
Das ambitionierte Ziel bietet zahlreiche Chancen – in etwa Marktfördermodelle für PV-Anlagen auf bereits vorgenutzte Gebieten, wie Deponien und Altlastenflächen – birgt aber auch diverse Risiken und Hürden für Energieversorgungsunternehmen.
„Um die ambitionierten Energie- und Klimaziele zu erreichen, sind mehr Pragmatismus und Technologieoffenheit anstelle bürokratischer Gesetze und Verbote gefragt. Außerdem wird die Verfügbarkeit von qualifizierten Fachkräften entscheidend für das Gelingen der Energiewende sein“, so Werner Steinecker.

Logo Energie AG
Die Energie AG Oberösterreich ist Anbieter für Strom, Gas, Wärme, Wasser sowie Entsorgungs- und Informations- und Kommunikationstechnologie-Dienstleistungen.
Als Infrastrukturkonzern versorgt sie mehr als 450.000 Kunden über das 32.000 Kilometer lange Hoch- und Niederspannungsnetz mit Strom, über das 5.600 Kilometer lange unterirdische Leitungsnetz mit Erdgas und über das 6.800 km lange Glasfaser Netz mit lichtschnellen Daten.
Die Energie AG erzeugt einen Teil des Stroms in ihren eigenen 138 Kraftwerken (43 Wasserkraftwerke, 11 thermischen Kraftwerke und Verwertungsanlagen, 71 Photovoltaik-Anlagen und dezentralen Photovoltaik-Bürgerkraftwerke, 13 Windkraftanlagen) nach höchsten ökologischen Standards.

Zudem werden mehr als eine Million Einwohner in Oberösterreich und Tschechien mit bestem Trinkwasser versorgt. Die Energie AG Oberösterreich ist auch im Bereich der Telekommunikation ein verlässlicher Partner und betreibt einen wesentlichen Teil der Telekommunikationsstruktur in Oberösterreich.
Für Gemeinden, Gewerbe- und Industriekunden werden österreichweit hochqualitative und nachhaltige Entsorgungs- und Wasserdienstleistungen angeboten. 
Der Vorstand der Energie AG Oberösterreich  
Prof. KR Ing. DDr. Werner Steinecker MBA (Generaldirektor, Vorsitzender des Vorstands, CEO/im Bild Mitte), KR Dr. Andreas Kolar (Mitglied des Vorstands, Fachbereich Finanzen, CFO/links) und DI Stefan Stallinger MBA (Mitglied des Vorstands, Fachbereich Technik, CTO/rechts).
Prokuristen der Energie AG Oberösterreich sind Mag. Johannes Michael Blätterbinder (Leiter HR Strategie und Steuerung) sowie Mag. Franz Maurer (Leiter Controlling und Risikomanagement).

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