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Aktuelles | Geschehen | 02.05.2020

Besteht jetzt Virengefahr in den Ministerbüros?

Verwirrspiel von Anschober & Co

Pressemitteilung der Stadt Wels am 1. Mai: Am Donnerstag, 30. April spätabends veröffentlichte das unter der Führung von Bundesminister Rudolf Anschober stehende Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz die ab Freitag, 1. Mai geltende COVID-19-Lockerungsverordnung.
Darin werden unter anderem Maßnahmen für öffentliche Orte, Kundenbereiche, Veranstaltungen, das Gastgewerbe, Beherbergungsbetriebe und den Sportbereich neu geregelt. Zwei in dieser Verordnung angeführte Punkte haben unmittelbare Auswirkungen auf Einrichtungen der Stadt Wels.
Die Frage drängt sich auf: Was dürfen wir überhaupt noch...?
Tierpark musste wieder zusperren
Demzufolge ist das Betreten von Tierparks und Zoos – unabhängig der gewerblichen oder nicht-gewerblichen Führung der Einrichtung – untersagt. Dies hat zur Folge, dass Wels den städtischen Tiergarten unmittelbar – und somit bereits mit Inkrafttreten der Verordnung am Freitag, 1. Mai für Besucher sperren musste. Würde die Stadt Wels gegen diese Regelung verstoßen, müsste sie mit einer Strafe von bis zu 36.000 Euro rechnen. Bravissimo Herr Gesundheitsminister!
Grotesker geht es wohl nicht mehr!
Weiters ist in der Verordnung geregelt, dass das Betreten des Kundenbereichs von verbundenen Betriebsstätten nur unter gewissen Voraussetzungen zulässig ist. Demnach muss der Betreiber sicherstellen, dass pro Kunden 10 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen. Diese Regelung gilt auch für Einkaufszentren und Markthallen – und somit auch für den Welser Wochenmarkt. Weder sinnvoll noch umsetzbar. Sind es nur Schreibtischtäter in Wien?
Die Stadt Wels wird wohl die Anzahl der Besucher ab 2. Mai kontrollieren und Vorkehrungen treffen, dass lediglich die maximal zulässige Personenanzahl gleichzeitig in der Markthalle ist. Der Zutritt in die Markthalle ist nur noch über den Haupteingang möglich. Weiters muss demnach ab sofort auch auf dem Freigelände des Wochenmarktes ein Nasen-Mund-Schutz oder eine Schutzmaske getragen werden. Schöne Grüße in die Bundeshauptstadt! So werden wir endlich "entvirisiert"!
Jetzt beginnt leider der Widerstand
Wie schon zu Beginn der Sanktionen befürchtet, drehen offenbar manche Ministerien in Wien - unterstützt durch groteske mediale Unterstützung - ab und zu durch. Nun kann man befürchten, dass auf den Straßen der Widerstand öffentlich wird. Auch wenn die geförderten Medien die Protestierer als Linke oder Rechte (Spinner?) einordnen wollen, die veröffentlichen Bestimmungen sind aufgrund der tatsächlichen Viren-Bedrohungslage nicht nur überzogen, sondern einer Demokratie nicht würdig.
So darf man zum Beispiel eine Gaststätte angeblich (wer kennt schon die Bestimmuingen, wo sind sie zu finden?) nur mit Schutzmaske betreten, beim Essen (das haben die Beamten doch noch verstanden) darf man diesen Schutz herunternehmen. Das ist die Eigenverantwortung, die der in Wels geborene und als politischer Demonstrant gegen fast alles in Oberösterreich bekannt gewordene Rudolf Anschober (Bild) als Minister der Bevölkerung ermöglicht! Oder hat sich da wieder einmal ein Irrtum eingeschlichen?
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