Die Marktgemeinde startete am 13. Februar offiziell einen Agenda 21-Prozess zur Erstellung eines Zukunftsprofils. Wer sich einbringen möchte, kann an der Weiterentwicklung mitbestimmen. Überrascht war man über das große Interesse und einen deshalb überfüllten Informationsabend im Marktgemeindeamt!
Thalheim wird sich in den kommenden Monaten intensiv mit der Erstellung eines bindenden Zukunftsprofils für die Gemeinde auseinandersetzen und dabei die Bürger zu Wort kommen lassen. Der Gemeinderat arbeitet seit vielen Jahren engagiert daran, Thalheim zukunftsfähig zu gestalten und die Lebensqualität in allen Bereichen zu steigern und zu sichern.
Aufgrund vieler positiver Ergebnisse scheint dies grundsätzlich ein guter Weg zu sein. Jedoch ist ein gemeinsamer Blick in die Zukunft unumgänglich. Durch den Agenda 21-Prozess (der sicher positiver enden wird wie der in Wels) erhoffen sich die lokalen Entscheidungsträger wertvolle und umsetzbare Impulse aus der Bevölkerung.
Bürgerbeteiligung ist ein wesentlicher Bestandteil in der kommunalen Gestaltungspolitik. Am Ende des Agenda 21-Prozesses wird ein überparteilich erarbeitetes Zukunftsprofil der Gemeinde stehen, das die wichtigen Leitthemen und Ziele für die nächsten Jahre festlegt und die Basis für zukünftige Entscheidungen bildet.
Bürgermeister Andreas Stockinger: „Die Personen, die sich einbringen, werden das Projekt und das Ergebnis prägen. Es geht um die vielfältigen Fragen, wie wir Thalheim für uns und für kommende Generationen nachhaltig gestalten, damit wir für die Zukunft gerüstet sind und eine hohe Lebensqualität für alle sichern können. Das Große Interesse hat uns zusätzlich beflügelt.“
Was ist die Agenda 21?
Das Programm Agenda 21 des Landes OÖ ermöglicht es, die für die jeweilige Gemeinde wichtigen Zukunftsfragen und Themen zu diskutieren. Im Agenda 21-Prozess können Bürger im Rahmen innovativer Formate ihre Ideen und Anliegen einbringen.
Zusammen mit der Gemeindevertretung und der Verwaltung werden in einem Agenda 21 Zukunftsprofil (ähnlich einem Leitbild) Ziele, Visionen und konkret umsetzbare Maßnahmen für eine nachhaltige Gemeindeentwicklung formuliert. Ziel ist die gemeinsame Sicherung und Verbesserung der lokalen Lebensqualität für gegenwärtige und künftige Generationen in der Gemeinde und die Entwicklung von „maßgeschneiderten“ Umsetzungsprojekten.
Die SPES Zukunftsakademie begleitet das Projekt, das Land Oberösterreich stellt dafür Fördermittel für die Gemeinde zur Verfügung. Dieser Prozess ist ein Bindeglied zur übergeordneten Agenda 2030 -dem weltweiten Nachhaltigkeitsprogramm, von 193 Staaten beschlossen und mit insgesamt 17 Zielen – den Sustainable Development Goals.
Wer sich einbringt prägt das Projekt und das Ergebnis
Der politische Wille zur Beteiligung wurde zuerst mehrheitlich im Gemeinderat bestätigt. Natürlich werden sich die Mandatare im laufenden Prozess beteiligen. Sie tun dies jedoch sehr zurückhaltend und rein informativ, sodass die erhofften Ergebnisse aus der Bevölkerung unbeeinflusst von der Politik entstehen können. Wer sich einbringt, hat Einfluss auf das entstehende Zukunftsprofil Thalheims, das in circa einem Jahr vom Gemeinderat beschlossen und der Öffentlichkeit präsentiert werden soll.
Der nächste Schritt dazu ist bereits in Planung: Am Dienstag, 17. März, findet um 19 Uhr ein öffentlicher Workshop unter dem Titel „GemeindeNavi Agenda 2030“ statt. Dabei wird Thalheim im Licht der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen betrachtet und Ideen für die Zukunft abgeleitet.
Auf der Website www.thalheim.at und im Amtsblatt wird über den Fortschritt und über Veranstaltungstermine informiert. Interessierte können sich jederzeit melden: 07242/47074 oder marktgemeinde@thalheim.at