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Aktuelles | Politik | 21.01.2020

LH Stelzer mit seinem Team auf ausgiebiger Bezirkstour

Ländlichen Raum verstärkt fördern

Da sich nach einer längeren Phase der Hochkonjunktur die europäische Wirtschaft verlangsamt und sich die Arbeitsplätze vielfach verändern werden, kommen in diesem Bereich einige Herausforderungen auf uns zu. Landeshauptmann Thomas Stelzer (Bild) und sein Team legen heuer ganz bewusst einen besonderen Schwerpunkt auf das Thema Arbeit und Standort.
Der seit 2017 agierende Landeshauptmann (er hat zwar nicht immer etwas zum Lachen) zählt zu den Vorbildern unter den heimischen Politikern. Die Regierungsform in OÖ. wäre auch ein Vorbild für eine Bundesregierung in Wien...

Thomas Stelzer bei einer Pressekonferenz in Wels: „Wir wollen sicherstellen, dass in Oberösterreich weiterhin Arbeitsplätze entstehen und Jobs vor allem in den ländlichen Raum gebracht werden. Deshalb werden wieder gezielt Betriebe besucht, um gezielt Gespräche mit Unternehmern und Mitarbeitern zu suchen.“
Auch gibt es Gedankenaustausch mit den kommunalpolitischen Spitzenfunktionären, um über die Herausforderungen und mögliche Maßnahmen 2020 zu beraten. „Wir wollen, dass die Unternehmen bei uns weiter investieren und für Beschäftigung sorgen. Denn das schafft Wohlstand und soziale Sicherheit in unserem Land“.
Oberösterreich steht mit einer Rekordbeschäftigung von 666.000 Personen gut da. Der Arbeitsmarkt profitiert unter anderem auch von der starken Position unseres Bundeslandes als Exportland Nr. 1 von Österreich. Ein Viertel aller Exporte österreichweit werden durch Oberösterreich erzielt.
Oberösterreich ist Wirtschafts- und Arbeitsmotor
Damit unser Bundesland die Vorreiterrolle behält, wurden bereits eine Reihe von Initiativen gestartet:
+ Konsequente Fortsetzung der Nullschulden-Politik. Damit werden finanzielle Muskeln aufgebaut, die im Kampf um jeden Arbeitsplatz eingesetzt werden können.
+ Pakt für Arbeit und Qualifizierung, mit dem jedes Jahr rund 230 Millionen Euro in die Arbeitsqualifizierung investiert wird. Auch liegt hier ein besonderer Fokus auf die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt, insbesondere von Frauen sowie auf Langzeitarbeitslosen. Der neue Pakt für Arbeit und Qualifizierung wird in den nächsten Wochen präsentiert.
+ Oberösterreich entwickelt mit „Upper Vision“ eine eigene Strategie für den Standort. Das Hausruckviertel hat für den Arbeitsstandort eine besondere Bedeutung. Es ist nicht nur ein pulsierendes landwirtschaftliches Zentrum, sondern auch Standort für viele innovative Klein- und Mittelbetriebe und ‚Hidden Champions‘, die die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes antreiben.

Leuchtturmprojekte für das Hausruckviertel
Entscheidend für den Standort sind Ausbildungschancen. Das Land investiert daher kräftig in den Schulbau. Im Hausruckviertel befinden sich im laufenden Bau- und Finanzierungsprogramm derzeit 52 Vorhaben mit Herstellungskosten von knapp 176,7 Millionen Euro.
 
In Wels
steht auch die Zentrale der Fachhochschulen in Oberösterreich, erst kürzlich wurde das neue Gebäude an der Roseggerstraße eröffnet.
Bereits im Herbst 2018
startete der neue Bachelor-Studiengang Gesundheits- und Krankenpflege. Für das Hausruckviertel sind dafür zwei Studienstandorte in Wels und Vöcklabruck eingerichtet. Die praktische Ausbildung findet in den Lehrkrankenhäusern Wels, Grieskirchen und Vöcklabruck sowie an mehreren Praxisstandorten im Hausruckviertel statt. Ziel ist, dass möglichst wohnortnahe studiert werden kann.

Das gilt auch für den Studiengang Agrartechnologie und –management, der seit 2018 an der FH Wels angeboten wird. Davor musste man, wenn man Landwirtschaft akademisch erlernen wollte, nach Wien, um auf der Universität für Bodenkultur zu studieren.
Soziales Netz muss noch dichter werden
Es geht dabei um Chancen für Menschen mit Beeinträchtigung. Stelzer dazu: „Wenn es dem Standort Oberösterreich gut geht, haben wir auch mehr finanzielle Kraft, unser soziales Netz noch dichter zu knüpfen. Bis 2021 werden mehr als 400 zusätzliche Wohnplätze für Menschen mit Beeinträchtigung geschaffen. Für 2020 und 2021 sind dafür rund 14,7 Millionen Euro vorgesehen“.
Eine umfassende medizinische Versorgung mit modernen medizinischen Geräten in den regionalen Krankenhäusern ist wichtig. So erhält beispielsweise das Krankenhaus Vöcklabruck einen Zubau um 20,7 Millionen Euro, um die Dialyseplätze sowie die Psychiatrische Abteilung erweitern zu können. In den Gesundheitsbereich wird in Oberösterreich in Summe über eine Milliarde jährlich investiert.
Investitionen in die Infrastruktur
Im Hausruckviertel fließen mehr als 600 Mio. Euro bis 2030 in den regionalen Schienenverkehr. Es handelt sich dabei um das größte Investitionspaket im Öffentlichen Verkehr in der Geschichte des Landes. Die Schwerpunkte im Hausruckviertel sind:
+ Hausruckbahn (Attnang-Puchheim – Schärding): Die Strecke wird auf gesamter Länge erhalten. Darüber hinaus werden Stationen und Bahnhöfe wie bspw. der Bahnhof Ried zukunftsfit gestaltet.
+ Aschacherbahn (Haiding – Aschach): Erhalt der Strecke auf gesamter Länge. Die Strecke wird an das Land OÖ übertragen und erhalten.

+ Almtalbahn (Wels – Grünau): Die Strecke wird zur Gänze erhalten, modernisiert und zwischen Wels und Sattledt elektrifiziert. Zukünftig soll die Strecke auch zum Testbetrieb von Zügen mit alternativen Antrieben im Realbetrieb herangezogen werden.
+ Kammererbahn (Vöcklabruck – Kammer-Schörfling): Attraktivierung der Station Oberthalheim-Timelkam.
+ Passauer Bahn (Wels - Passau): Die Attraktivierung des Bahnhofs Wernstein, die auch die Sicherung von drei Eisenbahnkreuzungen beinhaltet, hat bereits begonnen. Darüber hinaus werden die Bahnhöfe Kimpling, Schlüsselberg, Bad Schallerbach-Wallern modernisiert und attraktiviert.

93 Millionen Euro für Breitband
Für Breitband-Projekte im Hausruckviertel konnten bis jetzt Förderungen in Höhe von 56 Mio. Euro aus der Breitband-Milliarde des Bundes abgeholt werden. Diese Mittel werden vom Land OÖ durch Anschlussförderungen in Höhe von 13,8 Mio. Euro ergänzt. Durch diese Bundes- und Landesförderungen werden im Hausruckviertel bis zum Jahr 2022 Investitionen in den Breitbandausbau in Höhe von insgesamt 93 Mio. Euro ausgelöst.
Vorreiter im Bereich Umweltschutz
Insgesamt 400 Millionen Euro an Förderungen stehen in den kommenden beiden Jahren für den Bereich Klimaschutz zur Verfügung. Schon jetzt ist Oberösterreich bei Energieeffizienz und erneuerbarer Energie in vielen Bereichen österreichweit, teilweise sogar international führend. Unser Bundesland nutzt von allen Bundesländern jeweils die meiste Energie aus Biomasse, Wasserkraft und Sonnenkraft. In den nächsten Jahren werden rund eine Milliarde Euro in die Erzeugung von Erneuerbaren investiert.
Ein aktuelles Wasserkraftprojekt im Hausruckviertel gibt es z.B. beim Neubau des Kraftwerks Dürnau in Vöcklabruck. Neben der ökologischen Aufwertung wird die Jahreserzeugung des Kraftwerks Dürnau künftig verdreifacht (von 1,9 Mio. kWh auf rund 5,8 Mio. kWh). Insgesamt fließen in Oberösterreich mehr als 100 Mio. Euro in den Ausbau der Wasserkraft.
Volkspartei dominiert im Hausruckviertel
Zwei Bürgermeister Jürgen Höckner (links) und Peter Oberlehner mit LH Stelzer beim Besuch in Wels.
LAbg. Jürgen Höckner, Bürgermeister in Scharten: „Der Ausbau der Infrastruktur ist besonders für den Bezirk Eferding ein wichtiges Thema. Mehr als 60 % der Arbeitskräfte pendeln aus. Eine zeitnahe Fertigstellung der Umfahrung Eferding wäre deshalb eine wirksame Entlastung der Bevölkerung! Die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs mit besseren Anbindungen in die umliegenden Städte muss vorangetrieben werden. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt im Bereich der Infrastruktur ist der Breitbandausbau. Im Bezirk Eferding sind wir hier auf einem guten Weg. Viele Projekte sind bereits auf Schiene oder sogar schon in der Umsetzung.“

LAbg. Peter Oberlehner, Bürgermeister in Pötting: „Gerade in unserer ländlich geprägten Region sind ausreichend Arbeitsplätze und ein konkurrenzfähiges Umfeld für Betriebe ganz wichtige Faktoren, um ein attraktiver Lebensraum zu sein. Erfreulicherweise gehört der Bezirk Grieskirchen bei den Arbeitsmarktdaten schon seit Jahren zu den besten Regionen in Österreich. Diese Spitzenposition wollen wir mit einer bestmöglich moderne Infrastruktur erhalten. Ausbau von Schiene und Straßen, Breitband-Ausbau und die medizinische Versorgung zählen dazu. Die Aufwertung des Klinikum-Standorts Grieskirchen ist deshalb auch erfreulich.
Peter Csar (links), LH Thomas Stelzer und Klaus Lindinger mit dem leider bei Pressekonferenzen leider seit jeher üblichen "Werbefoto" in Wels. 
Ing. Klaus Lindinger, Nationalrat und VP-Bezirksobmann, Fischlham: „Die Gunstlage des Bezirkes Wels-Land in (land-) wirtschaftlicher und verkehrstechnischer Sicht ist eine gute Basis für eine prosperierende Region. Nicht nur an der Tatsache, dass es nun ein gemeinsames Bundesministerium für die Agenden Landwirtschaft, Regionen und Tourismus gibt, ist die Wertschätzung für den ländlichen Raum erkennbar. Die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit beim Glasfaserausbau hilft dem starken Wirtschaftsstandort mit über 4.400 Betrieben. In unserem Bezirk wird in vielen Bereichen gemeindeübergreifend gearbeitet. Am 1. März startet etwa die erste Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinden Offenhausen und Pennewang.

Zwei Vorzeigeprojekte werden heuer Land eröffnet: Das erweiterte Hofmaninger-Stadion in Bad Wimsbach-Neydharting mit einem LASK-Spiel am 26. Juni und das Sport- und Freizeitzentrum SPEZ in Gunskirchen im Sommer bzw. Herbst. Das Projekt in Gunskirchen ist durch eine Stadt-Umlandkooperation auch um einen modernen PumpTrack ergänzt. Gerade in Zeiten, wo fehlende Bewegung speziell bei Kindern und Jugendlichen bemängelt wird, sind attraktive Sportanlagen ein wichtiges Signal!“
LAbg. Dr. Peter Csar (VP-Stadtparteiobmann in Wels): „In den nächsten beiden Jahren werden seitens der OÖ. Fondskrankenanstalten im Zentralraum Wels 21,7 Millionen Euro investiert. Davon profitiert das Klinikum Wels-Grieskirchen und somit die gesamte Bevölkerung. Darüber hinaus wird der Fachhochschulstandort Wels weiterentwickelt und durch das Land OÖ ausgebaut. In den Austausch der öffentlichen Beleuchtung auf moderne LED-Technologie auf Welser Stadtgebiet fließen alleine durch das Land rd. eine Million Euro. Der Autobahnanschluss Wirtschaftspark wurde durch das Land ebenfalls mit einer Million Euro unterstützt. Durch diese Investitionen wird der Arbeits- und Wirtschaftsstandort Wels zusätzlich gestärkt.“
Erfreulicherweise besuchte das Team um LH Thomas Stelzer bei der Bezirkstour eine der Vor-Vorzeigefirmen Oberösterreichs. Die Firma Fronius mit der Zentrale in Sattledt und zwei wichtigen Standorten in der Region in Thalheim und Wels ist vorbildlich in den Bereichen Schweißtechnik, Photovoltaik und Batterieladetechnik unterwegs und forscht u.a. seit mehr als ein Jahrzehnt erfolgreich am Zukunftskraftstoff Wasserstoff. Im Bild CEO Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß bei der Führung mit LH Thomas Stelzer (im Vordergrund Fronius-Tour Guide Claudia Schneider).


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