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Aktuelles | Wirtschaft | 15.01.2018

Uganda Gesamtsieger bei Liveübertragung aus Teheran

EnergyGlobe vergab Awards 2017

Ausgerechnet in dem von den USA so negativ betrachteten IRAN kam es wieder zur Vergabe der weltweit so bedeutenden Umweltpreise. Kein Land ist auf dem Energiesparsektor so engagiert wie das arabische Land. Daher wurde Teheran wieder als Austragungsort für die Vergabe der Energy Globe Awards gewählt - heuer im Präsidentenpalast in Teheran. Am 16. Jänner wurde das Jugend-Projekt aus Uganda bei der Liveübertragung im Internet zum Gesamtsieger gewählt!
Weltweite Teilnahme. Rund 2.000 Projekte aus 178 Ländern (!) haben sich um den begehrten Energy Globe Award beworben, der in den Kategorien Erde, Feuer, Wasser, Luft und Jugend vergeben wird. Kein leichtes Unterfangen für die Jury unter der Leitung von Ministerin Maneka Gandhi aus Indien, aus der Vielzahl von herausragenden Projekten die allerbesten zu wählen.
So auch der Ausspruch der engagierten Jurorin Maneka: „Jeder Einreicher ist für mich ein Gewinner. Es ist unglaublich, welch tolle Projekte es heute schon gibt, die unsere Umwelt lebenswert erhalten. Dies zeigt auch, dass die Lösungen für unsere Umweltprobleme schon vorhanden sind, deshalb sollten wir endlich weltweit damit loslegen!“
Rund 60 Nationen waren bei der Verleihung in Teheran anwesend. Die Bedeutung dieser Veranstaltung unterstrichen fünf iranische Minister, die als Laudatoren die Gewinner ausgezeichnet haben, sowie Vizepräsident Dschahangiri, der den Gesamtsiegern aus Uganda persönlich gratulierte.
Große Bandbreite an innovativen Lösungen

Die 16 Finalisten kamen aus Madagaskar, Bangladesch, Afghanistan, Österreich, Griechenland, Südkorea, Indien, Spanien, Thailand, Rumänien, Uganda, Neuseeland, Singapur, den Philippinen, Iran und Sri Lanka. Sie zeigen eine große Bandbreite an innovativen Lösungen für die Umwelt auf, von Regierungsinitiativen zu lokal Geschäftspraktiken, von Wiederaufforstung zu effizienter Abwasserbehandlung, von effizienten Kochmethoden hin zu Bildungsinitiativen für Kinder und Jugendliche.
Die Projekte in der Endauswahl:
In der Kategorie Erde wurden drei Projekte ausgewählt, in denen es um die Schonung von natürlichen Ressourcen geht.
+ Ein Projekt aus Madagaskar unterstützt Bauern dabei, Permakultur-Methoden anzuwenden. Dadurch wird die Brandrodung stark eingedämmt und damit einhergehend Erosion und Abholzung.
+ Ein Ökodorf in Bangladesch zeigt vor, wie ein ganzheitlicher Ansatz mit grünem Wohnen, Bildung und Unternehmertum helfen kann, die Lebensgrundlage der Bevölkerung langfristig zu sichern.
+ Das dritte Projekt ist ein Vorzeigebeispiel für Wiederaufforstung. Die Errichtung einer Obstplantage hat dazu beigetragen, riesige Flächen in einem der ärmsten Täler Afghanistans wiederherzustellen, was zu einer größeren Pflanzenvielfalt und höherem Aufkommen von wilden Tieren geführt hat. Gesamtsieger der Kategorie Erde: Afghanistan!
Projekte in der Kategorie Luft zeigen verschiedene Maßnahmen, die ergriffen werden können, um den ökologischen Fußabdruck und Treibhausgase zu reduzieren.
+ Ein Projekt in Seoul ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie beeindruckend eine Veränderung durch eine staatliche Initiative sein kann, die mehrere Recyclingzentren, die Nutzung von erneuerbarer Energie und die Einbindung der Bürger umfasst.
+ Ein von der Österreichischen Post durchgeführtes Projekt zeigt vor, dass es möglich ist, die Post mit Fahrrädern, Motorrädern und gemeinsam mit anderen Firmen genutzten elektrischen Fahrzeugen auszuliefern. Gesamtsieger der Kategorie Luft: Österreich!
+ Das dritte Projekt – eine vom Grevena Krankenhaus in Griechenland umgesetzte Initiative – hat gezeigt, welche Aktivitäten dazu beitragen, Veränderung einzuleiten von einer nicht nachhaltigen und ineffizienten Energienutzung hin zu einer effizienteren und umweltfreundlicheren.
Die Finalisten der Kategorie Feuer repräsentieren Indien, Thailand und Spanien.
+ Kalinga Institute of Social Sciences aus Indien hat die Essenszubereitung für die Studenten durch Biogasanlagen, Dampfkochtöpfe und Regenwassersammeltanks stark modernisiert. Gesamtsieger der Kategorie Feuer: Indien!
+ Eine Produktionsfirma in Thailand ist ein großartiges Beispiel dafür, wie man mit Energie nachhaltig umgehen kann, indem sie die Menge der zugekauften fossilen Brennstoffe deutlich reduziert hat.
+ Heliovis AG aus Spanien hat eine Pneumatiktechnologie in Leichtbauweise für Solarkonzentratoren entwickelt. Dies hat zu beträchtlichen Kosten- und CO2-Einsparungen geführt.
Vier außerordentliche Projekte sind in der Kategorie Wasser nominiert worden.
+ Ein Projekt aus Singapur hat süßwassertolerante Mangroven und schwimmende Feuchtbiotope installiert, um die Wasserqualität und lokale Biodiversität zu verbessern.
+ Ein Fischschutzgebiet und die Einführung eines jährlichen dreimonatigen Fischverbots auf den Philippinen haben dabei geholfen, schädliche Fischfangpraktiken zu beseitigen und die Verfügbarkeit von Nahrung zu verbessern.
+ Ein Projekt im Iran hat gezeigt, wie moderne Wasserrecyclingsysteme dazu benutzt werden können, den Wasserbedarf einer in einer sehr trockenen Gegend gelegenen Mine zu decken. Zwei Gesamtsieger der Kategorie Wasser: Iran!
+ Eine Organisation aus Sri Lanka hat großartige Arbeit geleistet, indem sie ein auf Umkehrosmose basierendes Wasserreinigungssystem eingeführt hat, das über 25.000 Leute, die an einer chronischen Nierenerkrankung leiden, mit sauberem Trinkwasser versorgt. Zwei Gesamtsieger der Kategorie Wasser: Sri Lanka!
Die Finalisten in der Kategorie Jugend sind tolle Projekte, die junge Leute in den Umweltschutz involvieren.
+ Die Zero Waste School aus Rumänien
hat mehr als 40.000 Jugendliche in verschiedene Aktivitäten im Bereich ökologische Bildung eingebunden.
+ Sustainable Coastlines Charitable Trust in Neuseeland hat ein Zentrum entworfen, in dem Schüler und Gruppen aus der Gemeinde durch Präsentationen und praktische Aktivitäten lernen, wie man Umweltschützer wird.
+ Tree Adoption Uganda hat über 5.000 Oberstufenschüler mit unternehmerischen Kompetenzen ausgestattet und ihnen beigebracht, wie man kleine Gärten führt, die ihnen ein zusätzliches Einkommen bringen. Gesamtsieger der Kategorie Jugend und Weltsieger 2017: Uganda!
Über den Energy Globe Award
Der Energy Globe Award ist seit 17 Jahren ein internationaler Umweltpreis organisiert durch die Energy Globe Foundation, einer gemeinnützigen Institution, die Bewusstsein für Energieeffizienz, saubere Energien und die nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen schafft. Der Preis wird jährlich in über 170 Ländern vergeben.
Sein Ziel ist die Schaffung von Bewusstsein für nachhaltige Projekte und die Inspiration von Gleichgesinnten. In ungefähr 100 Länder werden in Kooperation mit den Außenhandelsstellen der Wirtschaftskammer nationale Zeremonien veranstaltet, um die Gewinner des jeweiligen Landes zu ehren.

Politisches Eigenlob anstatt Förderung
Seit das Umweltministerium in Österreich auf politischen Wunsch einen eigenen Klimaschutzpreis mit dem ORF ins Leben gerufen hat, ist in unserem Land – das sehr auf Umweltschutz setzt – die mediale „Explosion“ des Energy Globe Awards auf lächerlichste Weise eingeschränkt worden.
Anstatt Wolfgang Neumann bei seinem einmaligen Bemühen um dieses so wichtige Thema möglichst zu unterstützen, setzt man sich lieber der Lächerlichkeit mit einem eigenen ORF-Klima-Minischutzpreis auseinander. Es ist zu hoffen, dass im Regierungsteam die Chance des Energy Awards für Österreich erkannt wird und diese Botschaft noch wesentlich stärker in alle Welt hinausträgt.
Foto von der Verleihung im Jänner 2015
welsin.tv war 2015 in Teheran dabei
www.welsin.tv/news.php?id=3548  
Mit eindringlichen Worten von Maneka Gandhi
www.welsin.tv/news.php?id=3552
Filmbeiträge von den Verleihungen
Fronius in Brüssel 2008 Gesamtsieger
Zweimal war der Bewerb auch im EU-Parlament zu Gast, 2008 holte sich die Firma Fronius den Gesamtsieg. Ing. Wolfgang Neumann wurde u.a. für seine global so wichtige und segensreiche Tätigkeit mit dem „Europäischen Bürgerpreis“ und der „Goldenen Nadel“ der Wirtschaftskammer Österreich ausgezeichnet.
Alle Details zum Energy Globe Award und zur Teilnahme unter:
www.energyglobe.at


Bildergalerie

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23.11.2024 - 00:26:20