Nach einer gelungenen Museumsball-Premiere lud am 8. Oktober das Musuem Angerlehner zu einer umfangreichen Eröffnungs-Matinee ein: Mit den Künstlern Peter Bischof und Gabriele Kutschera sowie den Kuratoren Dr. Margit Zuckriegl und Mag. Carl Aigner. Zur Eröffnung sprach Dr. Alfred Weidinger. Die neue Ausstellung ist nun im Obergeschoß zu sehen, in der Großen Halle wurde die 3. Sammelausstellung unter dem Titel KUNST_KOORDINATEN eröffnet.
Peter Bischof und Gabriele Kutschera (8.10.2017 - 7.1.2018). Das Museum Angerlehner zeigt in einer Personale mit dem Titel »Die Geschichte im ich« insgesamt 40 Werke des Künstlers Peter Bischof. Dabei liegt der Schwerpunkt bewusst auf den letzten zehn Schaffensjahren. Ergänzt werden die Ölbilder durch Arbeiten aus den 1960er, 1970er und 1990er Jahren. Seit Beginn seiner intensiven malerischen Tätigkeit in den 1950er Jahren, in einer Zeit des gesellschaftlichen und künstlerischen Umbruchs in Österreich, wendete sich Bischof schon bald der gestisch-abstrakten Malerei zu und wurde ein wichtiger Vertreter dieses Genres.
Seit 2012 beschäftigt sich Bischof wieder vermehrt mit Raum, Körper und Dynamik. Wolfgang Hilger dazu: „Man sieht Schatten und könnte nach Räumen suchen, in denen sich die Gestalten bewegen. Doch Bühne, Interieur oder Landschaft sind niemals vorhanden, alle Figuren definieren mit sich selbst und ihrer Bewegung ein ideelles Umfeld, eine imaginäre Räumlichkeit für ihre gleichfalls imaginäre Existenz.“
Die Ausstellung ist im Obergeschoss bis einschließlich 7. Jänner 2018 zu sehen. Zeitgleich werden mit »Eisenzeit« sowohl geschmiedete als auch gezeichnete Arbeiten von Gabriele Kutschera in den Grafikräumen präsentiert.
KUNST_KOORDINATEN ist 3. Sammlungs-Ausstellung im Museum Angerlehner
Die aktuelle Sammlungs-Präsentation KUNST_KOORDINATEN (bis Sommer 2018 zu sehen) mit Kuratorin:Dr. Margit Zuckriegl widmet sich der Vermessung der österreichischen Kunstszene. Mittels eines Koordinatensystems werden Themen und Handschriften der aktuellen künstlerischen Produktion in unserem Land gegliedert.
Norden, Osten, Süden, Westen stehen für vier Territorien der künstlerischen Sprachlichkeit: Figuration, Gestik, Abstraktion und Imagination sind als vier bildnerische Grundkonzepte auszumachen. Mit etwa 60 Kunstwerken, hauptsächlich Malerei, aber auch mit Grafik und Skulptur, seit den 1980er Jahren bis heute wird ein breites kreatives Panorama entwickelt und ein Geflecht von Beziehungen, Inspirationen und Analogien aufgespürt.
Arnulf Rainers Fingermalereien und Hermann Nitschs Schüttbilder, sowie Hans Staudachers informelle Malereien stehen am Beginn einer gestischen Tradition, die den Akt des Malens und das künstlerische Tun in den Vordergrund rückt. Figurative Bildmotive und die Darstellung des Menschen gehören zur österreichischen Kunstgeschichte und finden seit Georg Eislers Straßen- und Kaffeehausbildern Fortsetzungen in aktuellen Malereien etwa von Andreas Leikauf oder Martin Schnur.
Abstrakte Konzepte und kontemplative Reduktionen kennzeichnen die geistige Landschaft von Künstlern wie Erwin Bohatsch oder Walter Vopava, während sich andere Künstler der mittleren und jüngeren Generation wie Florentina Pakosta oder Christian Bazant-Hegemark einem imaginativen Kosmos zuwenden: die Abbildung von Wirklichkeit dient als Sprungbrett in erdachte, imaginierte Bild-Welten, in Welt-Konstruktionen zwischen Narration und Fantastik.
HERIBERT MADER (Städtebilder Venedig, New York und London. Ölbilder und Aquarelle, noch bis 5. November zu sehen. Heribert Maders Städtebilder sind in Licht und Farbe übertragene persönliche Erfahrungsberichte. Stets bemüht, die Seele urbaner Landschaften zu definieren, nähert sich der Künstler seinen Schauplätzen immer wieder von verschiedenen Perspektiven und zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten und Wetterlagen. Ab 10. September zeigt das Museum Angerlehner drei Werkzyklen eines herausragenden österreichischen Aquarellisten und Landschaftsmalers.
MUSEUM ANGERLEHNER
Geöffnet jeden Samstag & Sonntag 10.00 - 18.00 Uhr
Thalheim, Ascheter Straße 5
Tel. (07242) 224422-0
Email: office@museum-angerlehner.at
Web-Info: www.museum-angerlehner.at
Prächtiger Ball im Museum
Zu einer eleganten Premiere lud die Familie Angerlehner in Kooperation mit der Marktgemeinde am 29. September zum ersten Museumsball inmitten hochkarätiger Kunst und preisgekrönter Architektur ein. Gemälde aus der Sammlung verliehen dem Fest einzigartiges Flair, die 300 Gäste erwartete ein Galadinner, eine Cocktailbar und zahlreiche Überraschungen: „Wüstenblume“ und UN Sonderbotschafterin Waris Dirie plauderte mit Moderatorin Kati Hochhold über die „Desert Flower-Foundation“.
Erstmalig präsentierte das Museum Angerlehner zwei Ölbilder von Waris Dirie, die für den guten Zweck versteigert wurden. Auch Hausherr Heinz Angerlehner griff in seinen Fundus und stellte der Kunst-Tombola mehrere Werke zur Verfügung. Musikalische Höhepunkte bei diesem Fest der Sinne setzten Souldiva Gail Anderson und Publikumsliebling Max the Sax. Für die schwungvolle Mitternachtseinlage sorgte „Dancing Star“ Maria Santner mit ihrem Bruder Christoph. DJane Renate begleitete die Ballgäste bis in den frühen Morgen.