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Aktuelles | Sport | 19.06.2017

Nach 10 Monaten Judo-Kampfpause GP-Bronzemedaille

Sabrinas tolles Judo-Comeback

Sabrina Filzmoser (Bild) überraschte bei ihrer Rückkehr auf die Judomatte beim Grand Prix in Cancun (Mexiko) mit der Bronzemedaille. Nach zehn Monaten Kampfpause war die jetzt 37-jährige Thalheimerin, die derzeit in Venice (USA) ihre Pilotenausbildung absolviert, selbst über ihren Erfolg erstaunt. Das Angebot des Verbandes für einen Startplatz bei der WM will sie sich aber noch überlegen.
Sabrina gewann in der Klasse bis 57 Kilogramm in der ersten Runde gegen die Mexikanerin Margarita Padilla vorzeitig mit Ippon. Im Viertelfinale behielt sie gegen Jovana Rogic aus Serbien, die heuer bereits beim Grand Slam in Baku den zweiten Rang belegte, ebenfalls mit Ippon die Oberhand. Im Kampf um den Finaleinzug musste sich Filzmoser im Golden Score Vize-Weltmeisterin Marti Malloy (USA) knapp beugen. Im Kampf um Platz drei gegen die Deutsche Viola Wächter siegte Filzmoser durch  Festhaltegriff. Die Freude war entsprend groß. 
Ihre jungen Fans von Multikraft Wels können es gar nicht mehr erwarten, bis ihr großes Vorbild wieder im Welser Budokan auf der Judomatte steht. „Am 15. Oktober komme ich sicher zum 25. Colop-Masters nach Wels“, ließ sie ihrem Mentor Willi Reizelsdorfer ausrichten. Filzmoser, die seit 3. März 2017 in Florida lebt, wird voraussichtlich auch bei der Staatsmeisterschaft am 28. Oktober an den Start gehen.
Sensationelles Comeback: Sabrina Filzmoser (Multikraft Wels) in Mexiko.
Heißes Duell im Budokan
Unter Druck steht das Männer-Team von Multikraft Wels am Samstag, 24. Juni, um 19 Uhr gegen Samurai Wien. Die Bundesliga-Mannschaft von Coach Manfred Dullinger steht im Welser Budokan unter Siegzwang, um das Final-Four zu erreichen. Derzeit liegen die „Judo-Multis“ in der Tabelle auf Platz drei. Die Welser müssen den verletzten Staatsmeister Kimran Borchashvili ersetzen.
Um den Erfolg zu ermöglichen wird mit Krisztian Toth ein absoluter Weltklassemann bis 90 kg eingeflogen. Nach seiner Schulterverletzung gelang Toth beim Grand Slam in Ekaterinburg im Mai mit dem zweiten Platz bereits wieder ein hervorragendes Comeback und aktuell liegt der Vizeweltmeister von 2014 schon wieder an zehnter Stelle der Weltrangliste.
„Die Vorzeichen auf einen Sieg stehen jedenfalls sehr gut“, so Trainer Manfred Dullinger, da sich auch alle anderen in sehr guter Form befinden. Besonders mit Shamil Borchashvili der heuer noch keinen Kampf verloren hat, und Michael Winkler haben die Welser noch zwei ganz heiße Eisen im Feuer
Erfreuliche Nachwuchserfolge
Zwei fünfte, ein dritter und ein zweiter Platz beim internationalen Nachwuchsturnier in Graz, mit diesem Ergebnis ist Trainer Helmut Riegl sehr zufrieden, da 14 Nationen und 540 Starter beim wohl stärksten Nachwuchsturnier in Österreich von hohem Niveau zeugen. Damit rundeten die jungen Multis das für den Welser Judo-Sport mit dem Comeback-Stockerlplatz von Sabrina Filzmoser beim Grand-Prix in Cancun (Mexiko) und den beiden zweiten Plätzen im Team und im Einzel von Michael Winkler bei den Csit Worldgames (Askö-Spiele) in Riga sehr erfolgreich verlaufene Wochenende ab.
Petar Angelov musste sich leider durch eine kleine Unaufmerksamkeit in der Klasse +90 kg mit Platz 2 begnügen. Die Überflieger des Jahres  2017 in der Klasse bis 42 kg – sie standen sich heuer schon bei sechs internationalen Turnieren im Finale gegenüber – Isa Borchashvili und Abdullah Magomerzujev konnten sich als einzige Österreicher unter den Top 5 in ihrer Gewichtsklasse platzieren. Dieses Mal musste allerdings Isa (5. Platz) seinem jüngeren Kontrahenten Abdullah (3. Platz) den Vortritt lassen.
„Ebenfalls mit einer hervorragenden Leistung konnte Thomas Ecker aufzeigen, der im Bronzekampf aufgrund einer fragwürdigen Entscheidung des Kampfrichters sich mit dem 5. Platz abfinden musste“, bedauert Riegl. Marcel Wolfsberger, Achmid Zulayev und Chairullah Magomerzujev konnten sich bei diesem starken Turnier leider nicht platzieren.

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