Wie eigentlich erwartet will Kunstmäzen Heinz Angerlehner (Bild) auf Dauer die Unterhaltskosten für sein Privatmuseum nicht alleine tragen. Daher ist die kolportierte Idee, sich mit der Marktgemeinde zu arrangieren, mehr als sinnvoll.
Wenn das Bürogebäude des Museums etwa für ein Gründerzentrum genützt werden könnte, würden sich die Unterhaltskosten wesentlich reduzieren. Ein mögliches Veranstaltungszentrum in Verbindung mit dem Museum wäre wohl eine umsetzbare Möglichkeit eines Projekts Privat & Staat, so wie sich dies bei der Traunufer-Arkade zu einem Erfolgsmodell entwickelte.
Sondierungsgespräche haben bereits stattgefunden, die Marktgemeinde sieht als Kostengrenze rund 50.000 Euro. Die derzeitigen Betriebsgebäude für den Gesamtkomplex betragen jährlich rund 200.000 Euro, womit eine Lösung für die Vermarktung gefunden werden müsste.
Rückblick. Die damals noch nicht Marktgemeinde träumte einst von einem Veranstaltungszentrum auf den ehemaligen Wimmer-Gründen, ehe Toni Kammerstätter mit der Traunufer-Arkade ein in jeder Hinsicht positives Projekt umsetzen konnte. Die Tennishalle eignet sich für große Veranstaltungen, der Turnsaal für Musikkonzerte und ähnliches. Doch müssen dazu immer wieder aufwändige Umbauten vorgenommen werden. Im Museumsgebäude könnte ein Mehrzwecksaal eingerichtet werden, der dann auch angemietet werden kann.
Die Kunstwerke, die Angerlehner im Laufe von Jahrzehnten erwarb, sind im bestehenden Depot gut aufgehoben. Besonders der erste Stock würde sich auch weiterhin für Ausstellungen eignen. Die Versuche des einstigen Erfolgsunternehmers, dessen Imperium nach finanziellen Problemen an einen Grazer Konkurrenten veräußert werden musste, die Räumlichkeiten neben dem Museumsbetrieb für Veranstaltungen zu vermieten, schlugen fehl. Da Wels eine Veranstaltungs-Gesellschaft plant, könnte diese auch als Partner gefunden werden.
Das im Herbst 2013 eröffnete Ausstellungszentrum zeigt zeitgenössische Kunst mit Schwerpunkt auf österreichische und oberösterreichische Künstler. Das ehemalige FMT-Firmenareal wurde dazu kostspielig umgebaut und gilt als architektonisches Vorzeigemodell. Zusätzlich können sich die Thalheimer und Welser schon seit drei Jahren am Angerlehner-Traunsteg erfreuen.
Auszeichnung für Jugendarbeit
Im Rahmen des jüngsten Landesjugendkongresses überreichte LH-Stellvertreter Mag. Thomas Stelzer am 25. November im Linzer Landhaus die Auszeichnung „Junge Gemeinde“ an die Marktgemeinde. 55 oberösterreichischen Gemeinden wurden für ihre aktive Jugendarbeit ausgezeichnet – Thalheim bereits zum dritten Mal. Diese Anerkennung wird jeweils für zwei Jahre verliehen. Danach müssen die Kommunen erneut ansuchen und ihre Bemühungen rund um die örtliche Jugend dokumentieren. Ein Punktesystem bewertet und entscheidet letztendlich über eine Preisträgerschaft.
„WIR! Junges Thalheim“ steht in der Marktgemeinde seit nunmehr 6 Jahren für eine zeitgemäße, innovative und außerdem sehr flexiblen Kinder- und Jugendarbeit. Mit der WIR! - Thalheimer Kinder- und Jugendkarte können die jungen Bürgerinnen und Bürger attraktive Freizeitangebote in ihrer Heimatgemeinde aber auch in der Nachbarstadt Wels zu reduzierten Preisen oder sogar zum Teil kostenlos in Anspruch nehmen. Im Rahmen der Offenen Jugendarbeit sind seit Juli 2014 Jugend-beauftragte der Marktgemeinde Thalheim im Ortsgebiet unterwegs und kümmern sich sehr engagiert um die Wünsche und Anliegen der jungen Bevölkerung.
Im sanierten Gemeindeamt befindet sich außerdem im Kellergeschoss ein Jugendtreff, wo mittwochs und freitags, von 17 bis 21 Uhr gemeinsame Aktivitäten stattfinden. Hinter dieser erfolgreichen Arbeit im Ort stehen Jugendreferent GVM Andreas Gatterbauer und sein Team aus dem Thalheimer Jugendausschuss, die gemeinsam immer wieder kreative Ideen in die Praxis umsetzen. Im Bild Mag. Thomas Stelzer und Vizebgm. Ing. Klaus Mitterhauser mit GR Andreas Magoc vom Jugendausschuss.