Das Vorjahr war für die Freiwillige Feuerwehr der Marktgemeinde ein Jahr der wichtigen Weichenstellungen: Mit der Ausschreibung für das in die Jahre gekommene Rüstlöschfahrzeug konnte der Austauschprozess soweit vorbereitet werden, dass bei der Florianifeier am Sonntag, 3. Mai, das neue Fahrzeug in Dienst gestellt werden kann. Das neue Einsatzfahrzeug wird in vollem Umfang der Baurichtlinie entsprechen, ergänzt um jene Ausrüstung, die im Tunneleinsatz auf der Welser Westspange / Innkreisautobahn A8 benötigt wird.
Im März 2014 wurde das Feuerwehrkommando nach dem Ausscheiden des ersten Stellvertreters wieder komplettiert. Andreas Haidinger, bisher als Gruppenkommandant im Ausbildungsbereich tätig, wurde einstimmig gewählt. Somit ist das Führungstrio der Feuerwehr mit Ing. Josef Feichtinger, Andreas Haidinger und Wolfgang Denk wieder komplett.
Auszeichnung für 60 Jahre Mitgliedschaft
und „Florian“-Preis an Heinz Angerlehner
Die jüngste Vollversammlung der Feuerwehr war auch würdiger Rahmen für eine besonders seltene Ehrung: Johann Rathberger (80) wurde von Feuerwehrkommandant Josef Feichtinger, Bezirksfeuerwehrkommandant Johann Gasperlmayr und Bürgermeister Andreas Stockinger mit der Dienstmedaille für 60 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. Rathberger, der „Feuerwehr-Papa“ von gefühlt mehr als der halben Aktivmannschaft, hat unter anderem wesentlichen Anteil daran, dass die Atemschutzausbildung seit jeher einen besonderen Stellenwert einnimmt.
Für die langjährige Partnerschaft und vorbildliche Unterstützung der Feuerwehr wurde KR Heinz Angerlehner (Bild), Gründer der FMT-Gruppe und des Museum Angerlehner, mit dem „Florian 2015“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wird seit dem Jahr 1999 von der Feuerwehr der Marktgemeinde in unregelmäßigen Abständen immer wieder Personen und Unternehmen, denen das Feuerwehrwesen ein besonderes Anliegen ist, verliehen.
2014 ein umfangreiches Einsatzjahr
Zu 202 technische Hilfeleistungen und Brandeinsätze sind die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr 2014 ausgerückt. Im 126. Bestandsjahr der Feuerwehr konnten dabei 13 Menschen und rund eine Viertelmillion Euro an Sachwerten gerettet werden.
41 Brandeinsätze: Wohngebäude, öffentliche Gebäude (18), Industrie- / Gewerbebetriebe (3), sonstige Brandobjekte (5), Brandmeldeanlagen (15)
161 techn. Hilfeleistungen: Menschenrettungen (19), techn. Unterstützung von Bürgern und Gemeindeverwaltung (98), technische Hilfeleistungen im Straßenverkehr (19), Umwelteinsätze (11), sonstige Hilfeleistungen (14).
Weiterentwicklung von innen heraus
Für Aus- und Weiterbildung, Einsatz- und Übungsvorbereitung, die Wartung der Geräte und Fahrzeuge, aber auch für die notwendigen administrativen Tätigkeiten wurden im Vorjahr wieder mehr als 20.000 Stunden aufgewendet. Um diese Leistungen auch weiterhin erbringen zu können, muss auch das Innenleben der Feuerwehr fit für die Zukunft gemacht und die Motivation hochgehalten werden.
Zwei Schritte hat die Feuerwehr aus eigener Kraft und ohne Hilfe von Beratern oder Trainern im abgelaufenen Jahr auf Schiene gebracht: Im Rahmen einer, auf Teamgesprächen basierenden Zukunftswerkstatt, wurde die eigene Organisation weiterentwickelt und neue Rahmenbedingungen geschaffen.
In einem weiteren Schritt wurde damit begonnen, das seit zwei Jahrzehnten bestehende Ausbildungssystem zu überarbeiten und basierend auf den Anforderungen der Thalheimer Feuerwehr weiterzuentwickeln. Ziel ist es, den Ausbildungsgrad eines jeden Feuerwehrmannes weiter zu heben, um so noch besser und effizienter helfen zu können.
Kernpunkt des Systems ist, allen Mitgliedern die Basiskenntnisse für den erfolgreichen Einsatz in den Kernaufgaben der Feuerwehr zu vermitteln und darüber hinaus Sonderaufgaben an Spezialisten zu übertragen und diese entsprechend zu schulen. Das neue System wird im 2. Quartal einer Realprobe unterzogen und evaluiert.