Die aktuelle mediale Kritik zum Thema Umgang mit Flüchtlingen hat sich die heimische Bevölkerung nicht verdient. Die Unterbringung von Asylwerbern mitten in einem Wohngebiet ohne jeglichen Anschluss zu kommunalen Einrichtungen ist das vorrangige Thema. Ohne Fortbewegungsmittel droht den Betroffenen ein Lagerkoller.
Nur weil ein Hausbesitzer keine Verwendung mit seinem Althaus hat, ist das noch kein Grund für die Unterbringung von Menschen, die aus welcher Motivation auch immer, ihre Heimat verlassen haben. Die Volkshilfe, natürlich mit politischem „Migrations-Hintergrund“, ist hier der Profiteur und die Politik steht wieder einmal dahinter.
Unser Beamtenstaat wird offiziell von Politikern gelenkt, die vielfach selbst Beamte sind. Der Unterschlagungs-Skandal in der Stadtverwaltung von Wels zeigt das Sittenbild der Politik und ihrer angeblichen Verantwortung. Die Thalheimer sind wie der Großteil unserer Bevölkerung hilfsbereit und verdienen sich nicht hier ins falsche Licht gestellt zu werden.
Der Umgang mit Flüchtlingen…?
Unser Medienpartner OÖN und konkret Redakteur Friedrich M. Müller haben am 11. Februar einen sehr informativen Artikel veröffentlicht, den wir auch hier zur Information bringen.
Wie 17 Fremde die Bewohner von Thalheim entzweien
Seit 26. Jänner leben Asylwerber im Haus Bruckhofstraße 17, deren Unterbringung wird heftig debattiert. Wie viele Menschen leben derzeit im Asylwerber-Haus?
17 Personen mit laufendem Asylverfahren: eine Frau aus Nigeria mit ihren Töchtern (zwei Monate, drei Jahre); ein junges Paar aus der Ukraine; zwei junge Pakistani; eine Irakerin mit erwachsener Tochter; ein Paar aus Georgien mit vierjährigem Sohn (ab Februar im Kindergarten); ein junger Jemenite, ein junger Jordanier; ein Afghane, seine Schwester, sein Sohn (16): Er geht zur HAK und spricht Dari (Amtssprache), Russisch, Deutsch, Englisch, Französisch.
Wann können die Thalheimer die Flüchtlinge persönlich kennenlernen?
Am Freitag, 15 Uhr, laden Marktgemeinde, Pfarre und Volkshilfe ins Pfarrheim unter dem Motto "Kennenlernen und begegnen".
Ist die Unterbringung widmungskonform?
Ja, VP-Bürgermeister Andreas Stockinger brachte die Rechtsansicht des Gemeindebundes ins Spiel, wonach im "reinen Wohngebiet" ein Heim unmöglich sei. Experten des Landes sagen: "Nur wenn Flüchtlinge bekocht werden würden – im Sinne einer Pension – wäre die Unterbringung nicht widmungskonform", sagt Stockinger. Die Flüchtlinge kochen selbst.
Gibt es Normen für die Größe von Flüchtlingsquartieren?
Fünf Alleinstehende dürfen maximal ein Zimmer bewohnen: für die erste Person müssen acht, für jede weitere mindestens vier Quadratmeter zur Verfügung stehen – also 24 Quadratmeter.
Wie viel Geld erhält Hauseigentümer Claus Muhr? Die Volkshilfe zahlt monatlich 1400 Euro (fünf Euro/m2). Muhr: "Das ist unter dem üblichen Preis, weil mir die Unterbringung der Flüchtlinge ein Anliegen ist. Ich habe das Haus angeboten."
Wie viel Geld erhält ein Flüchtling?
5,50 Euro/Tag, u. a. für Lebensmittel; 150 Euro Bekleidungs-Gutscheine/Jahr; jedes schulpflichtige Kind erhält 100 Euro/Semester; oft verwaltet die Schule das Geld, die Hilfe kommt an.
Wie viel Geld erhält die Volkshilfe als Betreuer?
13,50 Euro/Flüchtling/Tag; also 6885 Euro/Monat. Damit werden Miete und Betreuung finanziert. Eine Vollzeit-Kraft kümmert sich um 140 Flüchtlinge. Fabienne Buttinger arbeitet halbtags.
Wann wurde die Gemeinde von den Plänen informiert?
Am 21. Oktober von SP-Landesrätin Gertraud Jahn. Der Bürgermeister protestierte wegen der Widmung (Frage 3) und informierte am 2. Dezember den Gemeindevorstand. Die Information der Raumordnungs-Abteilung des Landes erhielt Stockinger am 12. Dezember, danach wurden die Gemeinderäte informiert; ein Infoblatt der Gemeinde an alle Haushalte ging am 26. Jänner zur Post.
Thalheim hat VP-, Wels SP-Mehrheit: Wieso arbeitet in Thalheim die SP-nahe Volkshilfe, in Wels aber die Caritas?
Hausbesitzer entscheiden, wem sie ihr Quartier anbieten; die Organisationen versuchen, die Wege der Betreuer kurz zu halten: "Sie sollen bei den Menschen, nicht im Auto sein", heißt es im Büro Jahn.
Wann dürfen Flüchtlinge arbeiten?
Frühestens drei Monate nach Start des Asylverfahrens – als Saisonarbeiter (Gastro oder Landwirtschaft) und mit AMS-Beschäftigungsbewilligung: Die gibt es nur, wenn der Job nicht mit Österreichern, EU-Bürgern oder Ausländern mit Aufenthaltstitel besetzt werden kann. Flüchtlinge bis zum 25. Lebensjahr können eine Lehre in einem "Mangelberuf" (kaum nachgefragter Beruf) ergreifen – AMS-Bestätigung ist notwendig.
Dürfen Asylwerber gemeinnützig arbeiten?
Ja, im Auftrag der öffentlichen Hand können sie z. B. Gärten pflegen, Schnee räumen, Hilfsarbeiten erledigen. Diese Jobs sind begehrt, weil sie Sinn stiften und finanzielles Zubrot liefern.
Wann dürfen Asylwerber ihre Familie holen?
Sobald das Asylverfahren positiv abgeschlossen wurde.
Wieso nützen Flüchtlinge trotz geringer Mittel Smart-Phones?
Weil sie oft die einzige Verbindung zu Partnern und Kindern sind. Viele sparen beim Essen, um sich das leisten zu können.
Wie viele Freiwillige sind in Thalheim im Einsatz?
Vier Thalheimer sind sehr engagiert; es gab unzählige Spenden. Fatal: Asylwerber werden ob feiner Kleidung angefeindet, obwohl sie gespendet wurde.
Wie kann man den Flüchtlingen helfen?
Haltbare Lebensmittel sind gefragt; nun werden Fernseher und SAT-Receiver gesucht – um in die Heimat blicken und auch Deutsch lernen zu können.