Oberösterreichs Bäuerinnen sind rund um den Welternährungstag am 16. Oktober in allen Bezirken in Lebensmittelgeschäften vor Ort und informieren über Gütesiegel, mit denen man sicher sein kann, Qualität aus Österreich zu kaufen. „Qualität hat einen Namen“, ist das österreichweite Motto der Bäuerinnen-Aktionen.
Durch den bewussten Einkauf von Lebensmitteln, die vor Ort erzeugt und verarbeitet werden, erhält man frische, ausgereifte Lebensmittel, die auch die kürzesten Transportwege aufweisen. Um sicher sein zu können, tatsächlich regionale und saisonale Lebensmittel zu kaufen, ist der Konsument gefordert, genau auf die Verpackung oder die Angaben am Regal zu schauen. „Rot-weiß-Rot“ ist oft irreführend, behördlich genehmigte Gütesiegel sind die Garanten für eine klare Herkunftskennzeichnung.
„Der handliche Leitfaden mit dem Titel ,Augen auf beim Lebensmittelkauf‘ wird bei allen Aktivitäten der Bäuerinnen verteilt. Damit kann man sich im Dschungel der Kennzeichnungen gut orientieren und sich gut zurechtfinden“, erläutert ÖR Annemarie Brunner, Vorsitzende des Bäuerinnenausschusses in der Landwirtschaftskammer OÖ.
Lebensmittelverschwendung stoppen!
Den Bäuerinnen, der Landwirtschaftskammer OÖ und auch dem Lebensmittelhandel ist das Thema der Lebensmittelverschwendung ein großes Anliegen, weil es nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch aus ethischen und gesellschaftlichen Überlegungen verwerflich ist, Lebensmittel wegzuwerfen, die noch genießbar sind.
„Lebensmittel im Wert von rund 300 Euro landen in Österreich pro Haushalt jährlich im Müll. Oft wären diese Lebensmittel noch genießbar, oder es könnte daraus im Sinne einer ,Resteverwertung‘ noch köstliches Essen gekocht werden. Es braucht daher dringend Informationen über die Kennzeichnungselemente Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum. Das wollen wir bei unseren Informationsveranstaltungen in allen Bezirken leisten“, so Brunner.
Durch das Mindesthaltbarkeitsdatum erfährt der Verbraucher, bis wann der Hersteller garantiert, dass das Lebensmittel seine speziellen Eigenschaften behält. Joghurt ist beispielsweise bei Einhaltung der Kühlkette länger haltbar.
Das Verbrauchsdatum ist jene Frist, bis zu dem ein Lebensmittel verbraucht werden soll. Bei besonders leicht verderblichen Waren wie rohem Faschierten ist es wichtig, auf das Verbrauchsdatum zu achten und die empfohlene Lagerung einzuhalten. Auch zu diesen beiden wichtigen Kennzeichnungselementen gibt es bei den Bäuerinnen ein Infoblatt.
Die Termine, wann die Bäuerinnen vor den heimischen Lebensmittelgeschäften über Lebensmitteleinkauf informieren, sind im Internet zu finden auf www.baeuerinnen.at unter Oberösterreich.
Erinnerung durch Welternährungstag
Der Welternährungstag am 16. Oktober wurde 1979 von der UNO-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) eingeführt, um auf die weltweite Ernährungssituation – vor allem in den Entwicklungsländern – hinzuweisen. Weltweit leiden über eine Milliarde Menschen an Hunger. Am 16. Oktober 1945 wurde die Sonderorganisation der UNO zur Sicherung der weltweiten Ernährung, die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO, gegründet. Aus diesem Grund wurde dann der 16. Oktober ausgewählt.
Der Weltlandfrauentag am 15. Oktober würdigt die wichtige Rolle der Landfrauen in der Gesellschaft. Das weltweite Netzwerk der Bäuerinnen und Frauen im ländlichen Raum nimmt diesen Tag zum Anlass, um auf die besondere Lebenssituation der Frauen auf dem Land aufmerksam zu machen sowie deren Rolle bei der Ernährungssicherung und beim Umweltschutz zu würdigen. In den Entwicklungsländern werden ca. 80 Prozent der Lebensmittel von Frauen – zum Teil unter schwierigen Bedingungen – produziert, um die Versorgung der Familien sicherzustellen.