Mit einem Kick-off-Workshop am 30. Juni wurde ein neues und sicherlich spannendes Kapitel der örtlichen Jugendarbeit begonnen: Ab sofort werden sich zwei Jugendbeauftragte um Anliegen der Jugendlichen in der Marktgemeinde kümmern - und das nach einem maßgeschneiderten Konzept.
Der bekannte Welser Sozialarbeiter Michael „Shorty“ Kurz (Bild) wurde im Herbst 2013 beauftragt, ein Konzept für eine Offene Jugendarbeit in der Marktgemeinde zu erstellen. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung und nach ausgiebigen Recherchen im Ort, erstellte er ein Basisdokument.
Darauf aufbauend werden ab jetzt (Juli) zwei Profis vom Verein „Jugend im Zentrum“ arbeiten – vorerst mit je 12 Stunden pro Woche. Dabei treten diese mit den Jugendlichen in Kontakt, was die mobile Aktivität der Jugendbeauftragten ermöglicht. Einen Stützpunkt und Treffpunkt bietet während der warmen Jahreszeit ein renovierter Baustellenwagen im Ortszentrum.
Unter dem Begriff „Offene Jugendarbeit“ versteht man, dass Kinder und Jugendliche keinerlei Voraussetzungen erfüllen müssen, um Angebote wahrnehmen zu können. Das Prinzip der Offenheit bezieht sich auf die kulturelle, weltanschauliche und politische Ungebundenheit der Einrichtung.
Prävention als wichtigste Motivation!
Die Marktgemeinde ist ein Ort mit hoher Lebensqualität und ausgezeichneter Infrastruktur. Die vielen Vereine bieten beinahe für jede Freizeitaktivität Angebote an und leisten dabei auch seit Jahrzehnten wertvolle Nachwuchsarbeit. Dennoch gibt es Jugendliche, die diese Möglichkeiten aus den unterschiedlichsten Gründen nicht in Anspruch nehmen.
Oftmals fehlt den jungen Menschen auch noch das Gefühl, dass sich jemand ernsthaft für sie interessiert und dass sie ernst genommen werden. In Summe können diese Umstände zu sehr negativen Entwicklungen führen. In vielen Städten und Gemeinden wurde einer präventiven Arbeit zu spät Beachtung geschenkt. Dadurch entstanden massive Probleme, die ab einem bestimmten Zeitpunkt nur mehr sehr schwer (z.B. durch Streetwork) oder im schlimmsten Fall gar nicht mehr zu bewältigen sind.
In der Marktgemeinde will man nun hier mit der Offenen Jugendarbeit rechtzeitig und gezielt ansetzen, damit derartige Versäumnisse gar nicht erst auftreten können.
Kick-off-Workshop als Impuls für ein Miteinander!
Jugendreferent Andreas Gatterbauer und die Mitglieder des Ausschusses für Freizeit- und Jugendangelegenheiten haben sich über mehrere Monate intensiv mit der Thematik auseinander gesetzt. Nach einem einstimmigen Beschluss im Gemeinderat und der Beauftragung des Vereins „Jugend im Zentrum“ konnte das Projekt vom Konzept in die Praxis umgesetzt werden.
„Offene Jugendarbeit ist heute ein unverzichtbarer Teil einer modernen Jugendpolitik von Städten und Gemeinden!“, zeigt sich Jugendreferent Andreas Gatterbauer von diesem Projekt überzeugt.
In Thalheim hat das „Miteinander“ Tradition und so wurden Vertreter der Thalheimer Vereine am 30. Juni 2014 eingeladen, gemeinsam mit den neuen Jugendbeauftragten und den Ausschussmitgliedern einen kommunikativen Workshop-Abend zu gestalten. Viele kooperative und vernetzende Ideen wurden dabei entwickelt, die in den kommenden Monaten auch gemeinsam umgesetzt werden sollen.
Bild: Die Workshop-Teilnehmer freuen sich über einen gelungen Abend und auf den Start der Offenen Jugendarbeit in Thalheim.
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