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Aktuelles | Geschehen | 04.01.2014

Dr. Franz Unger bei Olympischen Winterspielen

Thalheimer in Sotschi dabei

Ein anerkannter Sportmediziner aus Thalheim wird als Vertrauensarzt für die ÖSV-Asse bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi (Russland) dabei sein. Dr. Franz Unger (im Bild mit Benni Raich), der sich in Fachkreisen als Schulterspezialist einen Namen gemacht hat, ist in Sotschi auch für Husten, Schnupfen und Heiserkeit im ÖSV-Team zuständig.
Seine Premiere als Arzt des Skiverbandes gab Dr. Franz Unger bereits 1993 im Rahmen eines Sommercamps in Saas Fee (Sz). Seit 1995 ist der Thalheimer permanent als ÖSV-Arzt bei Weltcuprennen rund um den Globus im Einsatz. Sein bisheriger Höhepunkt war seine Nominierung zum Teamarzt bei der Weltmeisterschaft 2007 im schwedischen Aare. „ÖSV-Sportdirektor Hans Pum rief mich bereits im März des Vorjahres persönlich an und fragte, ob ich im Februar Zeit für einen Olympiaeinsatz hätte“, erzählt der höchst engagierte Facharzt.
In Sotschi, genau gesagt im Gebirgsdorf Krasnaja Poljana wird Dr. Unger im Olympischen Dorf Quartier (15. - 23. Februar) beziehen. Dort werden Gold, Silber und Bronze bei Schnee-, Bob- und Rodelbewerben vergeben. Im Bild mit Bernadette Schild, Michaela Kirchgasser und Eva-Maria Brem.
„Ich bin aber für die Herren-Bewerbe SuperG, Riesentorlauf und Slalom eingeteilt“, erzählt der 51-Jährige, für den trotz großer „ÖSV-Doktor-Routine“ die Olympischen Spiele Neuland sein werden. Angefangen von den Bekleidungs-Vorschriften, einem Werbeverbot während der Spiele bis hin zu besonderen Bestimmungen bei Training und Rennen.
Anders als im Skiweltcup sind die Rennärzte vor Ort für die Erstversorgung zuständig. „Trotzdem bin ich am Tag zuvor bei der Hangbefahrung, am Renntag bei der Besichtigung dabei. Während sich die Stars wie Hirscher, Matt und Co. Tore und Übergänge einprägen müssen, muss ich mir nur die Standorte der Betreuer merken“, erzählt Dr. Unger, der während des Rennens beim Start positioniert ist, per Funk permanent mit dem rotweißroten Trainerstab verbunden ist und auch „seine Athleten“ zur Dopingprobe begleitet.
Die Problematik in der Behandlung dieser Erkältungskrankheiten liegt darin, dass einige gängige Arzneimittel auf der Dopingliste stehen. Die Kenntnis der aktuellen WADA Dopingliste ist daher unbedingt erforderlich. Während kleinere Verletzungen, wie etwa Blessuren, im Team-Hotel behandelt werden, wäre Unger bei schwereren Verletzungen eines ÖSV-Läufers als Vertrauensperson im Einsatz. Er würde den Athleten ins Krankenhaus begleiten, auch zusammen mit den Ärzten vor Ort, über Operation oder Heimtransport entscheiden.
„Zudem müsste ich den ÖOC-Medical-Chief, den Cheftrainer und die Pressesprecher informieren“, erzählt Unger, der selbst verdammt schnell auf zwei Skiern unterwegs ist, in jungen Jahren sogar lokale Rennen bestritten hat. „Das ist sicher kein Nachteil“, lächelt der 51-Jährige, der längst herzlich in die ÖSV-Familie aufgenommen wurde, dort als Teamplayer und bescheidener Mensch geschätzt wird.
Dr. Franz Unger, Jahrgang 1962, wohnhaft in Thalheim. Verheiratet mit Barbara, zur Familie zählt noch Tochter Nina.

Ordinationen: Wels, Vogelweiderstr. 3 b
Linz, Diakonissen-Krankenhaus, Weißenwolffstr. 13
Allgemeinmediziner, Facharzt für Unfallchirurgiefür und Sporttraumatologie, Schulterspezialist, ÖAK Diplom für Sportmedizin und Manuelle Medizin.
Sportärztliche Tätigkeiten: Seit 1993 Sportarzt des ÖSV, 2001 Teamarzt LASK Linz, 2001 bis 2008 Teamarzt WBC Kraftwerk, seit 2005 traumatologischer Ansprechpartner des OÖLSV und seit 2013 im Ärztepool des Olympiazentrums Linz.
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