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Aktuelles | Wirtschaft | 20.12.2012

Zentrum der Marktgemeinde bereits angeschlossen

Biomasse-Wärmeschiene fertig

Ein weiteres ökologisches und technisches Vorzeigeprojekt der E-Werk Wels AG und Wels Strom GmbH in Kooperation mit AESTUS ging kürzlich in Betrieb. Rechtzeitig zur Heizsaison wurde im Dezember das neue Wärmenetz vom Trodatsteg bis zum Zentrum der Marktgemeinde in Betrieb genommen.
Erste Anschlüsse. Die vorerst rund 520 m lange Leitung der E-Werk Wels AG führt vorerst vom Trodatsteg zu den Gebäuden der LAWOG, zum Caritas Kindergarten der Marktgemeinde und zum „Altersgerechten Wohnen“ der Welser Heimstätte.
2013 erfolgt die Erweiterung in mehreren Bauabschnitten bis hin zum Biomasseheizwerk der Fa. AESTUS im östlichen Bereich der Marktgemeinde. Mit diesem Biomasseheizwerk werden im Regelbetrieb ca. 7 GWh pro Jahr ins Fernwärmenetz eingespeist bzw. können damit 4.000 Haushalte mit erneuerbarer Wärme versorgt werden.
Bei der Verlegung dieser Wärmeleitungen in einem infrastrukturell voll erschlossenen Gebiet war neben der Abstimmung mit den zahlreichen anderen Leitungsträgern natürlich auch die Koordination mit betroffenen Anrainern besonders wichtig.
Hier wurden unvermeidliche Beeinträchtigungen so gering wie möglich gehalten. Gerade im hochfrequentierten Zentrum der Marktgemeinde war es wichtig, dass die Feuerwehr und die angrenzenden Betriebe trotz der umfangreichen Verlegearbeiten ständig erreichbar waren.
Ebenso aufwendig gestaltete sich die Implementierung der komplexen Mess- und Regeltechnik, die eine reibungslose Einpassung des neuen Wärmenetzes Thalheim ins bestehende Welser Fernwärmesystem sicherstellt.
Höchstes Augenmerk wurde auch auf eine ökosensible Bauweise gelegt. Im gesamten Baugebiet, besonders jedoch entlang des Traunufers wurde minimalinvasiv gearbeitet, sodass Natur und Umwelt größtmöglich geschont wurden. Die Nutzung der Biowärme schont auch die Umwelt - knapp 650.000 Kubikmeter Erdgas können damit zukünftig ersetzt werden. Dadurch ist es der E-Werk Wels AG und Wels Strom GmbH möglich, die CO2-Belastung um 2.860 Tonnen im Jahr (!) zu senken.
Bild. Über den gelungenen Start der Biomasse-Wärmeschiene freuen sich gemeinsam, von links Amtsleiter Leo Jachs, DI Ernst Inführ (Wels Strom GmbH), GR Erich Hörtenhuemer (Fa. AESTUS), Josef Stinglmayer (Fa. AESTUS), Friedrich Pöttinger (Wels Strom Gmbh), EWWAG-Vorstandsdirektor DI Gerhard Weiß, Bgm. Andreas Stockinger, Manfred Hochhauser (Welser Heimstätte), EWWAG-Vorstandsdirektor Florian Niedersüß, Wolfgang Nöstlinger (E-Werk Wels AG).
Heizen auf natürliche Weise
AESTUS Gmbh
(Wärme aus Holz) ist ein ökologisch orientiertes Unternehmen, das seit acht Jahren in der Marktgemeinde Biowärme erzeugt.
Das Ziel ist es, durch die Co²-neutralen Brennstoffe, wie Hackgut, Stroh und Miscanthus, den Kunden den gleichen Komfort zu bieten, wie man es zuvor nur von Gas oder Öl gewohnt war.
Dies ist bisher auch gut gelungen. Seit Bestehen des Unternehmens wurden bereits vier eigene Anlagen realisiert.
Biologische Brennstoffe wie Hackgut, Stroh und Miscanthus sind einheimische, umweltfreundliche Energieträger, welche nahezu Co² neutral sind. Das heißt sie geben bei der Verbrennung gleich viel Co² ab, wie beim natürlichen Verrottungsprozess. Heizen mit diesen biologischen Brennstoffen hat überdies den Vorteil, dass die Wertschöpfung in der Region nachhaltig gefördert wird.

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