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Aktuelles | Geschehen | 17.08.2012

Kalchmair ist ein gefragter Namen in Salzburg

Thalheimerin bei den Festspielen

Wer kennt ihn nicht, den Vierkanthof der Familie Kalchmair, Franz Kalchmair als gefeierten Bass-Sänger und die kulturellen Ereignisse im Hof. In Salzburg hat der Name Kalchmair auch einen besonderen Glanz, denn Tochter Mag. Ulla Kalchmair (Bild) ist nach einer Unterbrechung nun wieder Pressechefin der Salzburger Festspiele. Und hat dort wirklich viel zu tun... 
In den OÖN vom 17. August ist der wertvollen Mitarbeiterin ein Beitrag gewidmet:
Aus dem Vierkanthof auf die größte Bühne der Hochkultur
Viel Zeit hat Ulla Kalchmair nicht. Diesmal muss die 47-Jährige gleich weiter zu einem Termin mit der New York Times.
Kalchmair ist Pressechefin der Salzburger Festspiele, sie spricht vier Sprachen, vermittelt zwischen 600 Journalisten aus 30 Ländern und Festspielleitung sowie Künstlern – und sie stammt aus Thalheim bei Wels.
Der Name Kalchmair hat in der klassischen Musik einen guten Klang. Ihr Vater Franz Kalchmair war als Bass Mitglied des Linzer Landestheaters, Gastsänger der Wiener Volksoper, der Grazer Oper und unter anderem bei den Seefestspielen in Mörbisch engagiert.
„Es klingt wie ein Widerspruch“, sagt Kalchmair, „wir sind zwar auf einem Vierkanthof mit 400 Schweinen und 500 Hühnern groß geworden, aber trotzdem mit Hochkultur aufgewachsen, wir haben Ö1 gehört, nicht Volksmusik.“ Wie ihre drei Brüder lernte auch Kalchmair Klavier und „ein zweites Instrument, meines war Querflöte“.
Oper gedieh zur Selbstverständlichkeit, „weil im Landestheater ,Die Entführung aus dem Serail’ gespielt wurde, dann hat mein Vater den Osmin gesungen, und ich bin unten gesessen und hab’ ihm gewinkt. Meine Mutter erklärte mir dann, warum er nicht zurückwinken konnte.“ Nach der Matura in Wels flüchtete sie aus der hochkulturellen Erziehung. Kalchmair absolvierte eine Wirtschafts- und Fremdsprachen-Akademie, arbeitete drei Jahre lang bei einer Computerfirma.
Nach dieser Periode der „wirtschaftlichen Auszeit“, wie es Kalchmair nennt, studierte sie in Salzburg Musikwissenschaften und Kommunikation. Ihre Sommerjobs führten sie zu den Festspielen. Die junge Frau fiel Gérard Mortier auf, dem damaligen Intendanten, weil sie schneller arbeitete als andere. Bis 2001 war sie seine Mitarbeiterin.
Peter Ruzicka, Mortiers Nachfolger, brachte sein eigenes Team mit, also entschied sich Kalchmair nach einem Engagement bei der Ruhr-Triennale zur Selbstständigkeit und organisierte zusammen mit Peter Marboe das Mozartjahr 2006 in Wien. Dort begegnete ihr Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler, und sie bot Kalchmair an, wieder nach Salzburg zu kommen. Kalchmair: „Damals bin ich aufs Neue angekommen.“ Sie ist angekommen, um zu bleiben.
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