Die Olympia-Qualifikation hat die 31-jährige Thalheimerin Sabrina Filzmoser (Bild Olympia-Torte) praktisch in der Tasche. Filzmoser ging in der Kategorie bis 57 Kilogramm als Nummer drei der Weltrangliste bei der Judo-WM in Paris-Bercy an den Start und scheiterte auf dem Weg ins Pool-D-Finale knapp an der Amerikanerin Marti Maloy.
Sabrina kämpfte im Pool D, nach einem Freilos siegte sie gegen Konjit Gulecha Aydiko (Äthopien) nach 10 sek. mit Ippon. Die nächste Gegnerin Elena Grigorova (Bulgarien) wurde nach 1:39 min. mit Ippon besiegt.
Beim Kampf um das Pool-Finale gegen die Amerikanerin Marti Maloy ging es über die volle Distanz, eine Yuko-Wertung sorgte für den knappen Sieg der Amerikanerin. Damit kam Sabrina auch nicht in die Hoffnungsrunde, in der noch die Brozemedaille möglich gewesen wäre.
Fix-Starterin. Aufgrund des großen Punktepolsters kann der Olympia-Zug nach London ohne „Zugführer“ Filzmoser – sie ist seit 1999 beim Bundesheer - nicht abfahren, denn die ersten 14 der Weltrangliste sind fix für die Olympischen Spiele qualifiziert.
Nach dem WM-Camp in Hamburg schlug Sabrina in Straßwalchen ihre Trainingszelte auf. Zuvor stieß die zweifache Europameisterin am 30. Juli in Wels auf ein gutes letztes Olympia-Vorbereitungsjahr an. Denn ihr Starttermin bei den Olympischen Spielen 2012 in London steht schon fest: Am Montag, 30. Juli 2012, will Sabrina ihre großartige Judo-Karriere mit der ersehnten Olympia-Medaille krönen.
Nur höhere Gewalt könnte Filzmoser an einem Olympiastart hindern. Verständlich ihr Wunsch bei der Zwischenbilanz ein Jahr vor London: „Ich hoffe, dass ich das Olympia-Vorbereitungsjahr verletzungsfrei überstehen werde.“ Für die Weltmeisterschaft in Paris war sie zuversichtlich: Nach zweimal WM-Bronze wollte sie mehr - aber auch Sabrina ist keine programmierte Judomaschine, ihr Ehrgeiz bleibt ungebrochen.
An Paris-Bercy hatte die regierende Europameisterin wirklich gute Erinnerungen. Im Jahr 2006 trug sich Filzmoser als erste Österreicherin in die Siegerliste des Pariser Weltturnieres ein. Zwei Jahre später wiederholte sie ihren Triumph im Super-Weltcup.
Foto. Trainer Willi Reizelsdorfer, der Sabrina einst bei seinen Kursen entdeckt hatte, überreichte Sabrina just genau ein Jahr vor dem Olympia-Start in London eine Olympia-Torte.