Von Mai 2010 bis Mai 2011 standen und stehen die einheimischen Kinder im Mittelpunkt von Gesundheitsmaßnahmen in den Bereichen Bewegung, Entspannung und Ernährung. Die Kurse und Veranstaltungen wurden auf die Bedürfnisse von Kindern zwischen 3 und 10 Jahren abgestimmt. Nun wurde eine weitere Aktion gestartet, wir waren mit der Kamera dabei.
Im Mai findet ein Abschlussfest statt. Im Oktober 2010 ging das österreichweit einzigartige „Kraftquellen“-Projekt in die zweite Phase. Projektleiter Leo Jachs: „Auch im zweiten Teil steht Bewegung im Rahmen von Schnuppertagen im Vordergrund, das ist unser größtes Anliegen. Es ist ja beinahe täglich vom dramatisch steigenden Anteil übergewichtiger Kinder infolge Bewegungsmangels und Fehlernährung zu lesen.“
Das Gesamtprojekt wurde Gemeinsam mit Pädagoginnen und Trainerinnen aus den Bereichen Kindergesundheit, Ernährung, Fitness, Sport, Sportklettern, Kinesiologie, Yoga sowie mit Physiotherapeuten und heimsichen Sportvereinen abgewickelt.
„Kraftquellen für unsere Kinder“ wird von IGuS (Institut für Gesundheits- und Sozialkompetenz) begleitet und vom FGÖ (Fonds Gesundes Österreich) gefördert. Leo Jachs und Margit Reisinger von der Gemeinde haben das Kindergesundheitsprojekt ins Leben gerufen. Projektleiter Jachs: „Investitionen in die Gesundheit unserer Kinder sind Investitionen in die Zukunft der Gemeinde Thalheim.“
Für die Volksschulkinder und die Schulanfänger wurden im Vorjahr zuerst drei Bewegungs-Schnuppertage organisiert. Alpinpädagoge Manfred Starmayr hatte den „Turnsaal als Klettergarten“ hergerichtet: „Diese untypischen, aber herausfordernden Aufbauten haben die Kinder sehr motiviert. Sie hatten die Möglichkeit, Neues zu probieren; bei der einen oder anderen Station war aber auch Überwindung gefragt. Die Kinder waren echt begeistert von diesen Erfahrungen.“
Fitness. Koordination, Gleichgewicht, Geschicklichkeit und Teamwork waren beim Fun-Fitness-Tag gefragt. „Chaos im Turnsaal“ war ein Bewegungstag mit zwölf Spaß-, Kreativ-, Geschicklichkeits- und Wettbewerbsstationen, z.B. Spinnennetz, Mondfahrt, Sinneslabyrinth und Chicken Walk. Hilfsbereite Eltern haben die eine oder andere Station mit betreut.
Das Hochbeet. Die Gemeinde stellte dem Kindergarten ein Hochbeet zur Verfügung, das gemeinsam mit den Kindern unter Anleitung einer Kindergesundheitstrainerin bepflanzt wurde. Das Anbauen und Pflegen waren für viele Kinder ganz neue Erlebnisse, sie erfahren, wie Lebensmittel entstehen. Pädagogin Reni Brandstötter: „Die meisten Kinder erlebten das erste Mal, wie sich aus einer Pflanze zum Beispiel eine Kartoffel entwickelt, so bekommen sie einen anderen Bezug zu Lebensmitteln.“
Kindergartenleiterin Gabriele Czadül: „Begleitend gab es ein Auftrags-Kümmerheft, in dem die Kinder nachschauen können, wann welche Gruppe zum Betreuen der Pflanzen eingeteilt ist. Die Betreuer-Gruppen haben spezielle Namen: die Kräutergärtner, die Naschkatzen und die Gemüse-Dedektive. Dank der Fürsorge der Kinder wächst und gedeiht alles prächtig! Die ersten Erträge konnten im Sommer des Vorjahres schon abgeerntet, verspeist und verkocht werden.“
Über den Sommer wurden die Gärten gut betreut. Die große Herbsternte fand im Oktober. Die Kinder haben die Ernteerträge zu Produkten für den Verkauf beim Kindergarten-Standlmarkt verarbeiten.