Herbert Scheiböck wurde kürzlich vom Landeshauptmann der Titel "Konsulent für allgemeine Kulturpflege" verliehen. In seiner Laudatio im Redoutensaal in Linz hob Landeshauiptmann Dr. Pühringer die großen Verdienste des Ausgezeichneten hervor. Herbert Scheiböck ist seit zehn Jahren Kapellmeister, Chorleiter von vier (!) Chören, Regionalobmann der Chorregion Traunviertel und Präsident vom OÖ Forum Volkskultur.
Seit Februar 2007 diskutiert Oberösterreich über ein neues Kulturleitbild. Auch das OÖ. Forum Volkskultur hat sich daran beteiligt und folgende Stellungnahme verfasst. Der Diskussionsentwurf für das OÖ. Kulturleitbild befasst sich in zwei Punkten mit der Volkskultur: Kapitel 3.2 "Stellenwert von Kunst und Kultur in Oberösterreich" (Beschreibung des status quo) und Kapitel 6 "Schwerpunkte der Kulturarbeit".
Das OÖ. Forum Volkskultur versteht sich als die Interessensvertretung der volkskulturell tätigen Vereine und Verbände. Das Forum Vist somit Sprachrohr mit dem Ziel, die Bedeutung gelebter Volkskultur im kulturellen Leben des Landes zu verankern und in die Zukunft zu tragen.
Träger der Volkskultur sind die Vereine und Verbände. Es greift daher in den Augen des Forums zu kurz, die Vereine als "ein wichtiges Korrektiv zur sogenannten Hoch- oder Repräsentationskultur" zu bezeichnen. Die Vereine sind kein Korrektiv, sie sind gleichberechtigter Teil des kulturellen Lebens und als solcher "mitverantwortlich für das weitgehend konfliktfreie, offene kulturelle Klima und die hohe Akzeptanz von Kultur in Oberösterreich".
Was die Schwerpunkte betrifft, so betont das Forum Volkskultur folgende Leitlinien:
Zeitgemäße Volkskulturarbeit umfasst die Bewahrung und Pflege des kulturellen Erbes in ihrer jeweils regional geprägten Eigenart, jedoch auch die kreative Auseinandersetzung mit dieser regionalen Kultur und ihrer Weiterentwicklung im Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation. Diese "Brückenfunktion" der Volkskultur muss verstärkt herausgestrichen werden.
Volkskultur lebt von ihrer Vielfalt in den Gemeinden, Vereinen und Verbänden. Gebündelt wird diese Vielfalt im Forum, das der Volkskultur eine einheitliche Stimme gegenüber der Öffentlichkeit verleiht. Um die Volkskultur auch in Zukunft als ganzheitliche Kultursparte zu positionieren, sind jedoch weitere Schritte notwendig.
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